Handball Überragender Billen ist nicht zu stoppen

Haan/Langenfeld · Der 30-jährige Linkshänder der DJK Unitas Haan spielt im Oberliga-Duell gegen die SG Langenfeld II seine Schnelligkeit aus. Mit einem klaren Sieg verteidigt seine Mannschaft die Tabellenführung vor Mettmann und Remscheid.

 Marcel Billen präsentiert sich in Langenfeld als Top-Torjäger.

Marcel Billen präsentiert sich in Langenfeld als Top-Torjäger.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es war nicht alles Gold, was glänzte, doch letztlich wollte Kai Müller nicht allzu viel Kritik am Spiel seiner Mannschaft üben. „Wir haben gewonnen, das zählt“, stellte der Trainer der DJK Unitas Haan nach dem 36:28 (14:10)-Erfolg bei der SG Langenfeld II fest. Mann des Abends war zweifelsohne Marcel Billen, der diesmal auf 13 Treffer kam, darunter zwei Siebenmeter, und damit fast im Alleingang die Spitzenposition seiner Mannschaft in der Oberliga festigte.

Die Unitas-Handballer erwischten, wie schon in der Vorwoche gegen Mettmann-Sport, einen blendenden Start. Lennard Austrup und Marcel Billen sorgten für die schnelle 2:0-Führung. Den Vorsprung bauten die Haaner in der ersten Viertelstunde auf 9:3 aus. Wenig später lagen sie sogar mit 12:5 (19.) in Front. Dann aber schlichen sich in Abwehr und Angriff Nachlässigkeiten ins Spiel des Tabellenführers ein, der ohne Florian Schlierkamp (Zerrung) und Christian Mohaupt (Trainingsrückstand) antrat. Trotz der klaren Führung hatte Kai Müller daher Redebedarf. In einer Auszeit forderte der Unitas-Coach sein dezimiertes Team zu erhöhter Konzentration auf. Das gelang aber nur bedingt, denn zwei Minuten später verkürzte Thomas Fischer auf 9:12. Die Langenfelder, die unter anderem auf den gesperrten Andreas Nelte sowie Steffen Hambrock verzichten mussten, witterten ihre Chance, doch Domagoj Golec und Marcel Billen, der gegen die offensive 4:2-Deckung der Gastgeber im rechten Rückraum agierte, gaben mit den Treffern zum 14:9 die passende Antwort.

Gleichwohl blieb die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit hart umkämpft. Zunächst setzten sich die Haaner deutlich auf 17:11 (35.) ab, dann aber arbeiteten sich die Langenfelder wieder auf 16:19 (40.) heran. In dieser Phase wogte das Geschehen hin und her. „Jeder Angriff war ein Treffer“, stellte Kai Müller fest. Christian Majeres verkürzte noch einmal auf 17:20 (41.), ehe sich die Unitas allmählich absetzte. Nach dem Treffer von Thomas Fischer zum 18:21(42.) sorgten die Haaner mit vier Toren in Folge zur 25:18-Führung für eine Vorentscheidung. Die Gegenwehr der Hausherren war gebrochen, daran vermochte auch eine Auszeit von SGL-Trainer Alexander Klimke nichts mehr zu ändern. Beim 32:22 und 33:23 (55.) nahm die Führung des Spitzenreiters deutliche Züge an.

Die Analyse von Kai Müller fiel trotz des wichtigen Erfolges nüchtern aus. „Es kann ja nicht jede Woche so laufen wie gegen Mettmann. Unsere Aufgabe war es, die Personalsituation nicht zu verschärfen – das haben wir hinbekommen“, erklärte der Unitas-Coach. So kam der ebenfalls angeschlagene Pascal Schusdzarra lediglich in der zweiten Halbzeit aufs Feld. Und selbst die diesmal schwache Leistung beider Torhüter steckten die Haaner weg. Gleichwohl warnte Müller mit Blick auf die letzte Partie in diesem Jahr gegen den TV Aldekerk II: „Das ist kein Selbstläufer.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort