Handball Haaner erreichen ersten Erfolg im Haftmittel-Streit

Haan · Die Handballer der DJK Unitas Haan und die Frauen der HSG Adler bekommen künftig einen weiteren Trainingstag, an denen sie in der Halle Adlerstraße mit Haftmittel trainieren dürfen. Dies beschloss der Stadtrat jetzt mehrheitlich und gab damit einem Antrag der CDU recht.

 Im Gegensatz zum früheren Baumharz sind die heutigen Haftmittel im Handball wasserlöslich.

Im Gegensatz zum früheren Baumharz sind die heutigen Haftmittel im Handball wasserlöslich.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Der war als Kompromiss in die Diskussion eingebracht worden, nachdem die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan zuvor beantragt hatte, dass Haftmittelverbot für die Halle generell aufzuheben.

Wer professionell Handball spielen will, kommt ohne Haftmittel nicht aus (früher wurde Harz verwendet, heute gibt es wasserlösliche Alternativen). Da nunmehr die Unitas-Männer kurz vor dem Aufstieg in die vierte Liga (Regionalliga Nordrhein) stehen, die A-Jugend sogar an der Tür zur Bundesliga kratzt – und zudem auch die Adler-Frauen auf dem ersten Platz in ihrer Liga stehen, hatte der Wunsch nach mehr Trainingszeiten mit Haftmittel im Rat deutliches Gewicht.

Das belegte bereits der Besuch – mehr als die Hälfte der Zuschauer im überfüllten Ratssaal war wegen des Falles Formella gekommen, die andere wegen der Handball-Problematik. Entsprechend vehement argumentierte Meike Lukat (WLH) auch noch einmal für ihren Antrag. Die Verträge der Vereine mit ihren Leistungsträgern würden in diesen Tagen geschlossen bzw. verlängert: „Jetzt in dieser Frage auf Zeit zu spielen, hielte ich für unverantwortlich“, betonte die Politikerin. Gemeint war SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke. Der hatte beantragt, die Debatte in den nächsten Fachausschuss zu vertagen. „Dann können Sie die Saison-Planung vergessen“, argumentierte Lukat.

Da ihr eigener Antrag nicht durchkam, stimmte die WLH mit für den Kompromissvorschlag der Christdemokraten. Der sieht die Wochenenden sowie zwei Trainingstage (bisher nur einer) vor.

Haans Bürgermeisterin Bettina Warnecke erklärte in der Nachbetrachtung der Sitzung, sie habe Signale von den Handballern bekommen,, dass man mit diesem Kompromiss zunächst einmal leben könne. „Sollte das irgendwann nicht mehr der Fall sein, werde ich eine weitere Ratsentscheidung anstreben“, kündigte sie an, mahnte aber gleichzeitig: „Dies ist in erster Linie eine Halle für den Schulsport. Ich werde keine Situation akzeptieren, in der Schüler am Rand entlang laufen müssen, weil gerade die Reinigungsmaschine ihre Runden dreht.“ Jetzt komme es darauf an, dass sich alle an die Vereinbarungen hielten.

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