Handball Trainer und Mannschaft lernen sich kennen

Mettmann · Marcus Laschet ist ab sofort für den Oberliga-Absteiger ME-Sport verantwortlich und soll das neu formierte Team entwickeln.

 Marcus Laschet und sein neues Team sind noch in der Abstimmungsphase.

Marcus Laschet und sein neues Team sind noch in der Abstimmungsphase.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Für die Handballerinnen von Mettmann-Sport bricht in diesen Tagen eine neue Zeitrechnung an. Denn nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga will die Frauen-Mannschaft in der Verbandsliga einen Neuanfang starten. Kein leichtes Unterfangen, weil nur noch wenige Spielerinnen aus dem Kader geblieben sind und zudem Trainerin Steffi Veermann ihren Job aufgab. Immerhin ist inzwischen die Frage nach einem neuen Coach geklärt. Und wieder einmal kommt die Lösung aus den eigenen Reihen. Marcus Laschet, bislang für die dritte Herrenmannschaft zuständig, überlegte nicht lange, als die Anfrage von den Verantwortlichen der Abteilung kam, ob er die Aufgabe übernehmen könne. Gleichwohl gesteht er: „Für mich ist das alles Neuland – bislang habe ich noch kein Frauen-Team trainiert.“ Doch die Aufgabe reizt ihn: „Es ist schon etwas anderes, wenn man eine erste Mannschaft trainiert und aus dem Vollen schöpfen kann.“

Vor zwei Wochen sah sich Laschet erstmals ein Training des Verbandsligisten an. Der erste Eindruck überzeugte ihn. „Das ist eine super nette Truppe, die sich freut, endlich einen neuen Trainer zu haben“, berichtet der B-Lizenz-Inhaber und ergänzt: „Die machen es mir leicht: Das ist eine runde Angelegenheit – das passt.“ Vergangenen Dienstag leitete er erstmals selbst eine Übungseinheit. Der Kader umfasst aktuell 20 Spielerinnen. Weil derzeit noch viele im Urlaub sind, stecken derzeit nur zwölf Handballerinnen in der Vorbereitung auf die neue Saison. „Ein richtiges Bild konnte ich mir da noch nicht machen“, gesteht der ME-Sport-Trainer, fügt dann aber hinzu: „Motivation ist da ohne Ende – die wollen richtig. Das ist eine junge Mannschaft, die kann man noch fordern und fördern.“ Als erstes ließ Laschet die Handballerinnen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren aber zu Stift und Papier greifen. „Ich habe die mal etwas schreiben lassen, damit ich weiß, wie sie ticken“, sagt er. Will heißen: Die Sportlerinnen sollten Wünsche und Ziele formulieren.

Der Coach selbst setzt die Messlatte niedrig an. „Wir müssen uns erst einmal kennenlernen, zusammenfinden und eine gute Vorbereitung hinlegen“, betont er. Wie spielstark das Team ist, vermag er nicht zu sagen. „Mit Kim Spiecker und Loreen Jakobeit haben uns zwei absolute Leistungsträgerinnen verlassen. Das müssen wir kompensieren“, stellt er fest. Dabei hat Laschet klare Vorstellungen, wie der Verlust der beiden starken Rückraum-Werferinnen funktionieren soll. „Wir müssen unsere Spielphilosophie umstellen und mehr über die Schnelligkeit kommen“, erläutert er und ergänzt: „Wir haben ein paar dabei, die gute Voraussetzungen mitbringen.“

Zehn Wochen bleiben den Mettmannerinnen noch Zeit bis zum ersten Meisterschaftsspiel in der neuen Saison. „In den nächsten beiden Wochen muss ich viele Testspiele aus dem Boden stampfen“, sieht Laschet eine Menge Arbeit vor sich. Denn dem Coach schwebt in der Vorbereitung auch noch ein Trainingslager vor. Neben den regulären Übungszeiten dienstags und donnerstags will er mittwochs noch eine Übungseinheit anbieten, in der „variabel trainiert wird“. Dazu arbeiten die ME-Sport-Handballerinnen derzeit verstärkt im vereinseigenen Studio an der Fitness. Der Abstecher am Wochenende aufs Mettmanner Weinfest galt schon als erste Teambuildingmaßnahme.

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