Handball Dezimierte Unitas ist im Derby mit dem Glück im Bunde

Mettmann · Trotz einer engagierten Vorstellung ziehen die Handballer von Mettmann-Sport mit 29:31 knapp den Kürzeren. Individuelle Fehler verhindern einen überraschenden Sieg im Verbandsliga-Abstiegskampf.

 Kampf mit harten Bandagen: Patrick Vogt (l.) gegen Lennart Austrup.

Kampf mit harten Bandagen: Patrick Vogt (l.) gegen Lennart Austrup.

Foto: Olaf Staschik

Unitas Haan – Mettmann-Sport 31:29 (18:16). Nur rund 80 Zuschauer fanden den Weg zum Verbandsliga-Derby in die Hildener Bandsbusch-Halle. Der geringe Zuspruch lag vor allem an der Unitas, die erneut ohne fünf Stammkräfte antrat – angesichts der Leistungsschwächung sparten sich einige Fans offenbar den Weg in die Nachbarstadt. Wer anwesend war, bekam eine ausgeglichene Begegnung geboten, in der auch das Kampfgericht und die Schiedsrichter den einen oder anderen Akzent setzten. So fiel in der ersten Halbzeit schon nach zwölf Minuten mal wieder die Anzeigetafel aus – erst nach dem Seitenwechsel hatte Zeitnehmer Wolfgang Goeken wieder alles im Griff. Und irgendwie kam den Unitas-Fans auch bekannt vor, dass auf der Anzeigetafel zwischendrin ein Treffer der Haaner fehlte. Zum Glück aber hatten die Unparteiischen diesmal ihre Notizen in Ordnung.

Sport gab es auch. Und da zeigte sich vor allem ME-Sport über weite Strecken von seiner guten Seite. Zwar führten zunächst die Gastgeber mit 1:0 und setzten sich wenig später durch Marcel Obermeier auf 5:2 (8.) ab, doch die abstiegsgefährdeten Mettmanner ließen nicht locker und arbeiteten sich wieder heran. Mit einem verdeckten Wurf aus dem Rückraum egalisierte Tim Wittenberg zum 5:5 (10.). Kurz danach schloss Marc Hellbeck einen Tempogegenstoß zur 7:6-Führung ab. Christian Kruse erhöhte auf 8:6 und bei einem weiteren schnellen Vorstoß legte Wittenberg das 9:6 (13.) nach. Da hatte Unitas-Coach Jörg Müller erstmals Redebedarf. Fortan gestalteten die Haaner die Begegnung wieder ausgeglichen, doch sie schafften erst in Überzahl die Wende und gingen letztlich mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine.

Die Partie blieb aber auch nach dem Seitenwechsel umkämpft. Zwar setzten sich die Haaner zwischenzeitlich auf 23:20 (44.) ab, doch ME-Sport ließ sich nicht abschütteln und glich wieder zum 24:24 (48.) aus. Die Hausherren, immerhin auf Rang drei beheimatet, taten sich weiter schwer. Zumal Niklas Mack der in der Schlussphase für Michael Frorath ins Tor rückte, zum Unmut der Fans etliche Würfe passieren lassen musste. Zum Glück aber hielt Routinier Stefan Panthel mit seinen Treffern vom Kreis die Unitas weiter vorne. Und ganz am Ende durfte auch Mack noch sein ganz persönliches Erfolgserlebnis feiern, als er zunächst einen Gewaltwurf von Wittemann parierte und dann auch noch den Tempogegenstoß von Lukas Widera entschärfte und damit beim 30:29 40 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich verhinderte. "Heute hatten wir eine ganze Menge Glück", bekannte Jörg Müller. Auf der anderen Seite beklagte Thomas Molsner zu viele individuelle Fehler. "Unterm Strich war das heute zu wenig – wir hatten eine große Chance zu gewinnen", erklärte der ME-Sport-Trainer.

(RP)
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