Derby auf Augenhöhe

Der Spitzenreiter Unitas zieht in der Handball-Landesliga unbeirrt seine Kreise.Heute müssen sich die Haanerinnen im Lokalduell beim Verfolger Hildener AT behaupten.

Hildener AT – Unitas Haan. „Wir jagen die Haanerinnen nicht – denn auch bei einem Sieg machen wir ihnen den ersten Platz nicht mehr streitig. Für mich ist die Unitas bereits aufgestiegen“, sieht Nicole Kurz klare Verhältnisse. Allerdings wollen die HAT-Handballerinnen im Landesliga-Gipfeltreffen der (heute, 19 Uhr, Wiederhold-Halle) als Außenseiter dagegenhalten. „Im Hinspiel sind wir weit unter unseren Möglichkeiten geblieben. Nun wollen wir zeigen, dass wir es besser können“, lautet die Kampfansage der Spielertrainerin. Damals siegte die Unitas mit 17:13. Derzeit trennen die Lokalrivalen sechs Punkte.

HAT peilt Vizemeisterschaft an

Für die Hilderinnen geht es noch um die Vizemeisterschaft, die womöglich eine Aufstiegschance eröffnet. Unlängst bewies die HAT, dass sie auch mit Gegnern wie Beyeröhde oder Neviges mithalten kann, die man vor Saisonbeginn als Aufstiegsaspiranten eingestuft hatte. Gerade den Teamgeist sei, so Nobbi Kurz, die Stärke ihrer Truppe. Allerdings fehlen im Derby etliche Stammkräfte: Kristina Holzgreve und Tanja Niederdrenk (Urlaub), Christiane Schiller (familiäre Gründe), Laura Porrmann (Kreuzbandriss), Andrea Preuten (Bandscheibenvorfall), Carola Schade (Beruf).

„Es ist für uns eine Frage der Ehre, die Leistung aus der Hinrunde zu korrigieren“, fordert Nobbi Kurz. Aus den Vorbereitungen zum Spitzenspiel macht die HAT-Spielertrainerin jedoch ein Geheimnis. „Dazu möchte ich nichts sagen“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern.

Die Unitas-Handballerinnen haben im Derby den ersten Matchball in einer Landesliga-Saison, wie sie besser nicht hätte verlaufen können. Der Spitzenreiter geht als leichter Favorit in den Lokalkampf. „Natürlich wollen wir den Aufstieg bereits jetzt gerne klar machen“, versichert Matthias Wacker. „Doch wir stehen nicht unter dem Druck, gewinnen zu müssen. Wir stehen nicht in der Pflicht, sondern haben nach dem Derby noch drei Spiele Zeit.“ Der Unitas-Trainer erwartet keine besonders torreiche Partie, sieht eher einem Wettstreit von zwei starken Abwehrreihen entgegen. Unklar ist für Matthias Wacker, wie ernst es den Gastgeberinnen mit dem Aufstieg ist, wie groß die Ambitionen sind, sich durch einen Sieg im Gipfeltreffen doch noch ihre Chance auf die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Verbandsliga zu wahren. Auch Tempogegenstöße dürften, so der Haaner Coach, ein wesentlicher Faktor sein: „Man wird sehen, welcher Mannschaft mehr leichte Fehler unterlaufen und welche daraus Profit schlägt.“

Die Unitas muss auf Julia Falke verzichten, die im Urlaub ist. Ob Ute Zeller auflaufen kann, entscheidet sich dagegen erst kurzfristig, denn die torgefährliche Rückraumspielerin muss heute arbeiten.

(RP)
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