Skaterhockey Der Torschuss ist "super cool"

Mit Feuereifer jagen schon die Bambini der Hilden Flames dem Hartgummiball hinterher. Der Nachwuchs kommt beim Inline-Skaterhockey ganz schön ins Schwitzen.

Hilden Sie sind außer Puste. Die Schweißperlen laufen das Gesicht herunter. Mit den Kräften am Ende kommen die Bambini der Hilden Flames auf ihren Inlinern zur Seitenlinie gefahren. Sie ziehen ihren Helm aus und schnaufen tief durch. "Das war vielleicht wieder anstrengend, ich kann nicht mehr!", mehr bekommt die siebenjährige Charlotte Schilbach nicht mehr heraus. Sie lässt sich auf der Bank nieder und trinkt, wie ihre Mitstreiter, einen Schluck Wasser. "Gut gemacht, weiter so!", sagt Trainer Daniel Kawol, um die Kinder zu motivieren.

Das Spielfeld hat beim Inline-Skaterhockey eine Breite von 15 bis 30 Metern und eine Länge von 30 bis 60 Metern. Gespielt wird mit einem Ball aus Hartgummi oder Plastik (Gewicht circa 80 Gramm) auf zwei Tore, die an beiden Seiten des Feldes stehen. Eine Mannschaft besteht aus einem Torhüter und vier Akteuren auf dem Feld, die untereinander unbegrenzt wechseln dürfen. Maximal hat ein Team 18 Spieler, darunter zwei Torleute. Die Dauer einer Begegnung richtete sich nach der Altersklasse. Eine Partie bei den Bambini geht über 3 x 15 Minuten und zwei Schiedsrichter leiten sie. Sogenannte Zeitstrafen von zwei, fünf oder zehn Minuten gibt es, wenn die Spieler gegen eine Regel verstoßen.

Daniel Kawol kontrolliert, ob die Verschlüsse der Inline-Skater fest zugeschnürt sind. Die Ausrüstung sitzt, den Schläger haben die Kinder mit beiden Händen fest gepackt – das Training kann beginnen. Kowal begrüßt die Bambini im Anstoßkreis und gibt ihnen sofort erste Anweisungen fürs Aufwärmen. "Zunächst laufen wir gemeinsam fünf Runden um die von mir aufgestellten Hütchen", sagt der Coach.

Sofort legen die Kleinen im Alter von bis zu zehn Jahren mit Elan und Feuereifer los. "Vergesst dabei allerdings nicht, Euren Schläger in den Händen hin und her zu schaukeln, um den Pass- und Torschuss zu imitieren". Der Aufforderung des Trainers folgt eine lautstarke Diskussion, wer in der Reihe vorneweg fahren darf. Dem Spaß der noch nicht so erprobten, etwas wacklig auf den Rollen stehenden Kindern tut dies keinen Abbruch – Daniel Kowal, ein sehr routinierter Inliner, kommt immer wieder vorbei und hilft ihnen, wieder sicher auf die Beine zu kommen, um die Fahrt fortsetzen zu können.

Nach der lockeren Aufwärmübung kommt die Hartgummi-Kugel ins Spiel. "Wir begeben uns an die Bälle, um die Theorie in die Praxis umzusetzen, damit wir unsere kommenden Spiele erfolgreich bestreiten werden", erklärt Daniel Kawol. Seine Worte lösen bei den Kindern Begeisterung aus. Denn der Torschuss sei "super cool" und der damit verbundene Jubel "das Größte für die Kleinen", berichtet Kawol. Auf dem Feld geht es derweil rund. Trainersohn Aaron, der ebenfalls in der Bambini-Mannschaft steht, erzählt stolz: "Ich habe schon zwei Tore geschossen". Deshalb will er den anstehenden Bully am Mittelkreis nicht ausführen. Kurz darauf machen der achtjährige Nico Radocaj und sein Sturmpartner Vito Kuntke (9 Jahre) ein Tor, drehen jubelnd ab und freuen sich gemeinsam über ihren Erfolg.

Neue Mitglieder sind bei den Flames-Bambini willkommen, denn die personellen Kapazitäten sind längst nicht ausgeschöpft. "Dann wäre die Mannschaft in der Breite noch besser aufgestellt", betont Daniel Kawol. Interessierte Kinder können Schnupperkurse besuchen. Der Verein stellt dafür zunächst eine Leihausrüstung zur Verfügung. Die Kurse dauern einen knappen Monat. Dann sollten Eltern und Kinder sich entscheiden, ob sie den Nachwuchs anmelden wollen.

(RP)
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