Fußball Der FC Monheim hat sich gefunden

MONHEIM · Fußball-Oberligist überwintert mit ordentlichen 28 Punkten und einem guten Gefühl. Nach einem zähen Start greifen die Automatismen inzwischen viel besser.

 Trainer Dennis Ruess kann mit dem bisherigen Abschneiden des FC Monheim gut leben.

Trainer Dennis Ruess kann mit dem bisherigen Abschneiden des FC Monheim gut leben.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dass ausgerechnet Joshua Hauschke den Schlusspunkt hinter das Oberliga-Jahr 2018 des FC Monheim setzte, war fast bezeichnend. Der FCM hatte zu Beginn der Saison und gerade auch im Mittelteil phasenweise einige Probleme. Ein Grund: Wichtige Spieler wie Philipp Hombach oder eben Hauschke fielen lange aus. Zuletzt hatte sich das Monheimer Lazarett aber wieder merklich gelichtet – und prompt blickte das Team von Trainer Dennis Ruess vor dem letzten Auftritt des Fußball-Jahres beim TV Jahn Hiesfeld bereits auf eine Serie von acht Partien ohne Niederlage zurück. Ausgerechnet Hauschke, der vor der Saison mit großen Hoffnungen vom TV Herkenrath (Mittelrheinliga) verpflichtet worden war und dann wegen einer Verletzung bis Anfang Dezember keinen einzigen Einsatz hatte, erzielte hier in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer für Monheim. FCM-Coach Ruess sieht die Entwicklung als Gesamtpaket: „Die Mannschaft hat sich inzwischen gefunden und die Jungs haben ein besseres Gefühl füreinander. Da müssen eben erst einige Automatismen greifen.“

Nach der gelungenen Premierensaison in der Oberliga bauten die Monheimer ihren Kader im Sommer kräftig um und präsentierten gleich zehn Neuzugänge, von denen fünf am ersten Spieltag der Saison beim 0:2 in Meerbusch direkt in der Startelf standen. „Das war schon ein großer Umbruch und das hat man am Anfang gemerkt“, erläutert Ruess. Neue Gesichter wie Spielmacher Tobias Lippold (zuletzt Alemannia Aachen) oder Tim Kosmala (SC Düsseldorf-West), der auf Anhieb Vizekapitän wurde, waren direkt wichtige Stützen fürs gesamte Gefüge und bescherten dem Oberligisten zudem eine neue Qualität bei Standard-Situationen. Trotzdem fehlte zu Beginn die Konstanz.

Erschwerend kam hinzu, dass in Hombach, Hauschke und Karim Afkir gleich drei Spieler für die offensive Außenbahn langfristig ausfielen. Und so gab es zunächst Höhen und Tiefen beim FCM, der immer einen gewissen Abstand auf die Abstiegszone wahrte – und sich auf der anderen Seite nicht entscheidend absetzen konnte. Dies gelang dann verspätet durch die Serie zum Ende des Jahres hin deutlich besser.

Nun überwintert der FCM mit 28 Punkten auf Rang sieben, immerhin acht Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. „Wir konnten lange Zeit nie die Ideen, die wir hatten, umsetzen. Wir mussten immer wieder improvisieren. Unter diesen Umständen kannst und solltest du mit den 28 Punkten, die wir jetzt haben, zufrieden sein.“, findet Ruess.

Das Sahnehäubchen auf der ordentlichen Oberliga-Bilanz bildet das starke Abschneiden im Niederrheinpokal. Durch die Erfolge gegen den Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln sowie die drei Klassenkonkurrenten TSV Meerbusch, 1. FC Kleve und TV Jahn Hiesfeld zog der FCM ins Halbfinale ein. Dort winkt jetzt im kommenden Jahr mit einem Heimspiel gegen RW Essen, den KFC Uerdingen oder den Wuppertaler SV das ganz große Los.

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