Hockey Aufstiege sind weiterhin das Ziel

Mettmann · Die Hockey-Frauen und -Herren des Mettmanner THC haben in der durch die Corona-Krise vorzeitig beendeten Hallenrunde den Sprung in die höheren Spielklassen knapp verpasst und greifen nächste Saison wieder nach dem Titel. Die gute Jugendabteilung ist eine ideale Talentschmiede.

 Philipp Gutt ist Trainer der Hockey-Frauen des Mettmanner THC.

Philipp Gutt ist Trainer der Hockey-Frauen des Mettmanner THC.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Aufgrund der Corona-Krise wurde die Hockey-Hallensaison einen Spieltag vor Schluss vorzeitig beendetet. Die Bilanz beim Mettmanner THC ist bei den Frauen in der 1. Verbandsliga und den Herren in der 2. Verbandsliga zwar sehr zufriedenstellend, aber nicht glänzend. Beide Teams sind mit sehr ambitionierten Zielen in die Hallenrunde gestartet und strebten in ihren Ligen den Aufstieg an – beide verpassten diese Ziele knapp. Abteilungsleiter Wolfgang Weiß, der gern Optimismus versprüht, spricht trotzdem sogar „von der erfolgreichsten Hallensaison in der Geschichte des Mettmanner THC“, fügt aber einschränkend hinzu, dass leider der sportliche Lorbeer verwehrt worden blieb. Bei seiner Gesamtbilanz berücksichtigt der Hockey-Chef des MTHC wohl auch die Jugendabteilung, die sich gleich mit fünf Mannschaften für die Endrunde um die Westdeutsche Hallenmeisterschaft qualifiziert hat.

Als Favorit auf den Aufstieg war die Frauenmannschaft gehandelt worden, die zuletzt einen großen Aufschwung erlebt hatte und derzeit das Aushängeschild des MTHC ist. Die Verantwortlichen um Trainer Philipp Gutt und Team-Manager Kokan Stojanovic haben eine Mannschaft aufgebaut, die sich aus vielen sehr talentierten jungen Spielerinnen und einigen erfahrenen und spielerisch überzeugenden Akteuren zusammensetzt. Über weite Strecken der Hallensaison bestätigten die MTHC-Frauen ihre Favoritenrolle. Die Träume vom Aufstieg in die Oberliga platzten am elften Spieltag, als das Heimspiel gegen den Mitfavoriten RTHC Leverkusen II trotz einer 2:0- und 3:1-Führung verloren ging. Weiß ist noch immer erzürnt über die Leistung des damaligen Gäste-Schiedsrichters. „Er hat sein in Rückstand liegendes Frauen-Team mit parteilicher Unterstützung zum Sieg und dem damit verbundenen Oberliga-Aufstieg verholfen. Noch heute sorgt dieses grob unsportliche Schiedsrichterverhalten für Gesprächsstoff in der Mettmanner Hockey-Szene und darüber hinaus“, wettert Weiß.

Der Abteilungsleiter sollte aber bedenken, dass nicht nur ein Saisonspiel über den Aufstieg entschied. Den im Saisonverlauf sowohl kämpferisch als auch spielerisch überzeugenden Frauen fehlte es zuweilen etwas an Konstanz, wie es Manager Stojanovic einige Male kritisiert hatte. Als Achillesferse stellte sich zudem die Position der Torhüterin heraus. Dort kamen im Laufe der Hallenrunde gleich sechs verschiedene Akteure zum Einsatz, zumeist aktive Spielerinnen. Es ist nun davon auszugehen, dass Stojanovic bei der Kaderplanung intensiv nach einer starken Torhüterin, die auch regelmäßig eingesetzt werden kann, suchen wird.

Den Herren fehlte ein Treffer, um in die 1. Verbandsliga aufzusteigen. Mit gleicher Punktzahl und Todifferenz beendeten die Drittvertretung des DSD Düsseldorf und der MTHC die Saison, die Düsseldorfer hatten aber mehr Treffer erzielt. Für das Team um Spielertrainer David Fritschi heißt es nun, in der nächsten Hallenserie die Meisterschaft nach Mettmann zu holen. Die mit vielen Talenten und einigen torgefährlichen und erfahrenen Spielern gespickte Mannschaft verfügt über eine Menge spielerisches Potenzial. Auf die weitere Entwicklung dieses Teams dürfen die Hockey-Fans gespannt sein. Es macht den Eindruck, dass bei den Herren mittelfristig an alte Erfolge angeknüpft werden kann. Hockey war früher in Mettmann eine Vorzeigesportart, die weit über die Grenzen der Kreisstadt hinaus einen guten Namen besaß. Die starke Jugendabteilung ist dafür die ideale Talentschmiede.

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