Handball Den Ball fest im Griff

Mettmann · Camps in den Schulferien sind beliebt. ME-Sport fördert damit jene Handball-Talente, die später im Verein für Furore sorgen. Und ältere Jugendliche schnuppern ganz nebenbei in den Trainerjob hinein.

 Der Handball-Nachwuchs übt im Intensiv-Training auch das Torewerfen.

Der Handball-Nachwuchs übt im Intensiv-Training auch das Torewerfen.

Foto: Achim Blazy

"Sehr gut Lukas. Jetzt klappt es auch mit dem Wurf aufs Tor besser", ruft Christian Kruse dem jungen Handballer zu, nachdem er ihm einige Tipps für das einfache Kreuzen mit auf den Weg gab. Auch in der letzten Übungseinheit des von ME-Sport organisierten Handballcamps achtet der Linksaußen aus dem Mettmanner Verbandsliga-Team mit Argusaugen auf die richtigen Abläufe der Übungen. "Schließlich zahlen die Eltern dafür, dass wir mit den Kids vernünftig arbeiten. Das Ganze soll ja auch einen Sinn ergeben und nicht nur ein 'In der Halle herumrennen' sein", sagt Kruse, der das Camp mit Lena Tiedermann und Kim Spiecker als Headcoach leitete.

Dass der B-Lizenzinhaber auf die Qualität besonderen Wert legt, unterstreicht die Teilnehmerzahl. Im Gegensatz zu vergleichbaren Veranstaltungen hat ME-Sport die Anmeldungen auf 36 begrenzt. "Wir hatten noch einige Jugendliche auf der Warteliste, denen wir leider absagen mussten", berichtet auch Martina Kruse, Jugendleiterin in der Handball-Abteilung und in der Geschäftsstelle des Hauptvereins tätig, von dem großen Interesse für die Lernwoche.

Die drei Gruppen mit jeweils zwölf Kindern wechselten zwischen den Stationen Technik, freies Spiel und Koordination. "Es ist faszinierend, die täglichen Fortschritte der Jugendlichen zu erleben", erzählt Stephan Wosny voller Begeisterung. Der 17-Jährige, der vor fünf Jahren selbst noch als Spieler am Camp teilnahm, gehörte zusammen mit Anna Fritsche (15) und Tobias Westerheide (17) zu den Helfern der Haupttrainer. Alle drei wollten ursprünglich nur mal in den "Trainerjob" hinein schnuppern. "Nach den Erfahrungen kann ich mir vorstellen, nächste Saison auch eine Jugendmannschaft zu trainieren", sagen die Jugendlichen übereinstimmend. Eine willkommene Rekrutierungsmöglichkeit für Jugendleiterin Martina Kruse. So erlebte auch Lena Tiedermann als Helferin bei der mittlerweile etablierten Veranstaltung alle Seiten und Abläufe eines Camps. Mittlerweile ist die Lehramtsstudentin ein festes Mitglied der Führungscrew.

"Man kann hier gut neue Freunde kennenlernen und den ganzen Tag Handball spielen", verrät Helen Fritsche (13), was ihr am ME-Sport-Camp gefällt. Auch die Übungen seien "ganz anders als beim normalen Training". Natürlich will sie damit nicht die Einheiten ihrer Trainerinnen Kim Spieker und Martina Kruse vergleichen. "Das ist auch gut. Schließlich sind wir jetzt zum dritten Mal Kreismeister geworden", hebt die aufgeweckte junge Dame die gute Jugendarbeit ihres Vereins hervor. Das scheint sich auch in der Region herumzusprechen. Neben Mettmanner Kindern waren auch Jugendliche aus Erkrath und Ratingen-Homberg mit von der Partie. Denn der Verein achtet nicht nur auf gute Trainingsinhalte, sondern zugleich auf eine gute Verpflegung der Nachwuchshandballer. Dafür fährt der Klub die Jugendlichen täglich in die Kantine des Vereinspartners Georg Fischer. "Das hat sich seit Jahren bewährt und kommt super an", sagt Martina Kruse, der kein Aufwand zu groß scheint. Der Erfolg gibt ihr recht: Bereits jetzt existiert eine neue Anmeldeliste.

(erd)
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