Porträt „Bei Fortuna hatte ich eine prima Ausbildung“

Mettmann · Vor wenigen Wochen hat Daniele Varveri das Traineramt beim ASV Mettmann übernommen. Der 37-Jährige soll den Klub wieder in ruhigeres Fahrwasser der Fußball-Bezirksliga führen. Der Kader hat sich verändert, unter anderem ist Torjäger Christian Schuh gegangen.

 Beim ASV Mettmann ist Daniele Varveri nun Trainer in der Bezirksliga. Der bald 38-Jährige hat einen festen Plan: Bis zu seinem 40. Lebensjahr will er die A-Lizenz des DFB haben.

Beim ASV Mettmann ist Daniele Varveri nun Trainer in der Bezirksliga. Der bald 38-Jährige hat einen festen Plan: Bis zu seinem 40. Lebensjahr will er die A-Lizenz des DFB haben.

Foto: Blazy, Achim (abz)

In einer für den ASV Mettmann schwierigen Situation übernahm vor einigen Wochen Daniele Varveri den Fußball-Bezirksligisten, der in der Winterpause einen enttäuschenden zehnten Tabellenplatz einnimmt. Die Aufgabe des neuen Coaches wird es sein, den vor der Saison mit Aufstiegsambitionen in die Spielzeit gegangenen Klub nach einer turbulenten Hinserie, bei der zunächst Maik Franke, danach Meher Siala und nun Varveri das Traineramt innehatten, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Varveri ist der festen Überzeugung, dass ihm das gelingt. „In den letzten Spielen vor der Winterpause war zu sehen, dass meine neue Mannschaft nach der völlig verpatzten Hinrunde das Ruder wieder herumreißen möchte und unbedingt unterstreichen will, dass deutlich mehr Potenzial in ihr steckt, als es der unbefriedigende Tabellenplatz aussagt“, erklärt Varveri.

In Zusammenarbeit mit Manager Orhan Hazer bastelt der Coach gerade an einem veränderten Kader. So haben den ASV Christian Schuh (SG Unterrath), Yassir Assakur (SSVg Haan), Jonas Schulte (voraussichtlich MSV Düsseldorf) und Ozan Aslan (SV Hilden-Nord) verlassen. Wie der ASV den Weggang des früheren Landesliga-Torjägers Christian Schuh verkraftet, bleibt abzuwarten. Rückblickend betrachtet hat der hochgewachsene Stürmer die hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, aber kaum erfüllt. Hazer macht keinen Hehl daraus, dass durch den Wechsel des Mittelstürmers der Personalkostenetat deutlich gesenkt werden konnte.

Der Sportliche Leiter des ASV verweist darauf, dass in Miza Mujkanovic (zuletzt Türkgücü Velbert), der beim Cronenberger SC und dem FSV Vohwinkel in der Vergangenheit auch höherklassig gespielt hat, ein torgefährlicher Stürmer zum ASV gewechselt sei. Zudem haben im Ex-Wülfrather Abdelkarim Ifrassen (zuletzt beim Landesligisten MSV Düsseldorf) und Ozan Tatli (ASV Wuppertal) zwei weitere interessante Zugänge beim Mettmanner Bezirksligisten angeheuert. „Wahrscheinlich wird auch Innenverteidiger Justus Erkens nach seinem abgeschlossenen Studium und der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zum ASV Mettmann zurückkommen“, berichtet Hazer von einem weiteren potenziellen Zugang. Die Personalien sind in Absprache mit Trainer Varveri erfolgt.

Es wird für den ASV sicherlich ein Vorteil sein, dass der in Wuppertal lebende Varveri die niederbergische Fußballszene gut kennt. Er selbst hat beim damaligen Post SV Wuppertal mit dem Fußballspielen angefangen. In der Jugend war er später bei den B- und A-Junioren von Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga aktiv. Danach gehörte er zur U23 der Fortuna in der Regional- und Oberliga. „Bei der Fortuna hatte ich in der Jugend und bei der U23 profilierte Trainer und damit eine prima Ausbildung als junger Fußballer“, berichtet Varveri.

Später lief er unter anderem für den Oberligisten Ratingen 04/19 auf und spielte fünf Jahre für den 1. FC Wülfrath in der Landesliga und der damaligen Nordrheinliga (heute Oberliga). Er schwärmt noch heute von der Zeit beim FC Wülfrath. „Das hat damals riesig Spaß gemacht. Mit dem Vorsitzenden und Hauptsponsor Michael Massenberg habe ich mich prima verstanden. In den fünf Jahren dort hatte ich mit Marc Schweiger, Jockel Vollack und Frank Kurth sehr renommierte Trainer. Ähnlich wie bei den hauptberuflichen Übungsleitern und Ex-Profis bei Fortuna Düsseldorf habe ich von ihnen eine Menge gelernt, was ich heute als Coach mit in meine Arbeit einbringe“, sagt Varveri.

Der 37-jährige gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der heute im Logistik-Bereich tätig ist, begann nach seiner aktiven Zeit als Trainer bei den Sportfreunden Dönberg, mit dem Team stieg er in die Kreisliga A auf. Schon recht früh erwarb er die Trainer B-Lizenz, und vor einigen Monaten absolvierte er erfolgreich die DFB-Elite-Lizenz, mit der er bis zur Jugend-Bundesliga trainieren darf. Das nächste Ziel ist bereits formuliert. „Ich habe mir fest vorgenommen, bis zu meinem 40. Lebensjahr die A-Lizenz des DFB erworben zu haben“, sagt der ehrgeizige Coach, der am kommenden Montag 38 Jahre alt wird. Als Trainer führte er in der vergangenen Saison den TSV Ronsdorf bis in die Aufstiegsrelegation zur Landesliga.

Beim ASV Mettmann hat er zunächst eine Vereinbarung bis zum 30. Juni 2020. Er kann sich gut vorstellen, länger bei dem Klub zu bleiben und zu gegebener Zeit die Rückkehr in die Landesliga anzustreben. „Wir würden Daniele Varveri gern über einen längeren Zeitraum als Coach verpflichten. Er macht bei uns einen prima Job, und Vorstand sowie Mannschaft sind von ihm hellauf begeistert“, erklärt Hazer.

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