Basketball Basketballer starten erst Ende Oktober

Hilden/Mettmann · Nadine Homann, Trainerin des TuS Hilden, nennt die Entscheidung der WBV-Verantwortlichen angesichts der Lockerung der Corona-Maßnahmen unglücklich.

 TuS-Trainerin Nadine Homann hat eine klare Meinung zum späten Saisonstart.

TuS-Trainerin Nadine Homann hat eine klare Meinung zum späten Saisonstart.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Anfang Juli beschloss das Präsidium des Westdeutschen Basketballverbandes, den regulären Saisonstart vom 31. August auf den 26. Oktober zu verlegen. Der Grund: Die WBV-Verantwortlichen rechneten erst am Ende der Sommerferien in NRW mit einer weiteren Lockerung der Corona-Maßnahmen und der Möglichkeit, einen vernünftigen Trainings- und Spielbetrieb durchzuführen. Doch bereits zwei Wochen nach dem WBV-Entschluss können die Ballsportler durchatmen, denn seit Mittwoch haben sich die Bedingungen deutlich verbessert – und das sieben Wochen vor dem Ende August angesetzten Saisonstart.

Für Nadine Homann eine schlechte Konstellation. „Der WBV hatte sich eine Deadline gesetzt, hätte aber auch flexibel reagieren können, denn aufgrund der jetzigen Bedingungen könnten wir die Saison regulär starten“, sagt die Trainerin des TuS Hilden und blickt dabei schon weiter nach vorne: „Durch den späteren Start dauert die Saison bis Ende Mai, Anfang Juni. Danach gibt es kaum Pause, es fehlt die Möglichkeit zur Regeneration und für einen möglichen Neuaufbau.“

Für die TuS-Trainerin eine ärgerliche Situation: „Ich bin davon nicht begeistert. Jetzt muss ich die Jungs nochmal zwei Monate bei Laune halten. Nach der langen Pause hätte jeder wieder gerne den Reiz des Wettbewerbs.“ Über eine geringe Trainingsbeteiligung kann sie dabei aktuell nicht klagen. „Durch Corona haben alle einen ganz anderen Rhythmus. Viele sind im Home Office, man geht weniger einkaufen und nicht zu Feiern. Deswegen haben alle genügend Energie und kommen brav in die Halle.“ Zudem ist der Kader gut gefüllt.

Allerdings ist Homann noch auf der Suche nach einem Aufbauspieler. Möglichkeiten gibt es einige, denn aktuell bewerben sich vier Akteure um die vakante Position. „Eigentlich brauche ich nur einen, aber vielleicht nehme ich doch zwei“, lässt Homann an ihren Überlegungen teilhaben, wohl wissend: „Das ist nur eine Momentaufnahme.“ Fest steht nur eins: Die TuS-Basketballer werden bis zum Saisonauftakt „einfach durchtrainieren“, dabei will die Trainerin den Spielern jedoch individuelle Pausen gönnen.

 ME-Sport-Trainer Peter Lux bekommt mehr Zeit, neues Personal zu finden.

ME-Sport-Trainer Peter Lux bekommt mehr Zeit, neues Personal zu finden.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Noch nicht im Rhythmus ist die Mannschaft von ME-Sport. Der Grund: Coach Peter Lux kam gerade erst aus dem Urlaub zurück. Zudem können die Mettmanner erst seit drei Wochen wieder in der Halle trainieren. „Vorher war sie von Stadt und Schule untere anderem wegen der Abi-Klausuren belegt“, berichtet Timo Vogt. Den späten Saisonstart mag der ME-Sport-Sprecher nicht kommentieren. „Wie in allen Bereichen kann man nur von Woche zu Woche entscheiden“, sagt er.

Nach den vielen individuellen Lauf- und Fitnessstudioeinheiten in den vergangenen Wochen wollen die Mettmanner nun als Team wieder Vollgas geben. „Es war schon gut, die Kameraden wieder zu treffen“, gesteht Vogt. Allerdings ist der Kader stark reduziert, denn mit Mike Lysien, Fabian Berens und Markus Braun ziehen sich gleich drei Spieler aus privaten Gründen zurück. Und Markus Erler (Kreuzbandriss) muss noch länger pausieren. Auch deshalb trauert Timo Vogt der durch den Saisonabbruch vergebenen Aufstiegschance nicht mehr hinterher. „Wenn wir nicht mehr fündig werden, wäre das doch eine sehr dünne Besetzung für die 2. Regionalliga. Wir wollen aber das Beste daraus machen und in der Oberliga weiter oben mitspielen.“

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