Handball HSG Adler Haan geht mit einer Niederlage in die Pause
HAAN · Mit einer knappen 23:24-Niederlage beim Nordheinliga-Absteiger Neusser HV beendete die HSG Adler Haan das Jahr 2018. Damit belegen die Handballerinnen in der Oberliga den dritten Platz, nur einen Zähler hinter dem Spitzenreiter.
„Es war kaum damit zu rechnen, dass wir als Aufsteiger eine so gute Rolle in der Liga spielen würden“, erklärte André Wernicke. Der Haaner Coach zog eine erfreuliche Jahresbilanz. „Zunächst hatten wir uns riesig über den Aufstieg unserer jungen Mannschaft in die Oberliga gefreut. Es war immerhin der dritte Aufstieg in Folge. Dass es dann in dieser anspruchsvollen Spielklasse so gut laufen würde, hatte wohl kaum einer auf dem Zettel. Das war ein sehr erfolgreiches Jahr für das Adler-Team.“ Dass es nicht zu einem Sieg reichte, hatte für Wernicke einen besonderen Grund. „In der Halle in Neuss wurde mit Harz gespielt. Das ist für unsere Spielerinnen völlig ungewöhnlich und es dauerte einige Zeit, bis sie sich darauf eingestellt hatten. Spielerisch war kaum ein Unterschied zwischen den beiden Mannschaften zu erkennen.“
Den besseren Start erwischten die Gastgeberinnen, die bisher die Erwartungen nicht erfüllten. Erst als Neuss 4:1 führte (8.), fanden die HSG-Handballerinnen immer besser ins Spiel und schafften schließlich den Ausgleich zum 9:9. Fast mit dem Halbzeitpfiff egalisierte Lara Terhardt zum 11:11. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst ausgeglichen. Dann zogen die Haanerinnen auf 17:14 davon. „Da dachte ich eigentlich, dass wir eine gute Chance haben, etwas Zählbares zu erreichen.“ Statt aber bei weiteren guten Chancen die Führung auszubauen, agierte die HSG im Angriff plötzlich umständlich und verwarf zudem zwei Siebenmeter. Insgesamt war die Siebenmeter-Ausbeute bei den Gästen recht mager. Von neun Möglichkeiten vergaben sie vier.
Als der Neusser HV durch einen Zwischenspurt die Partie von neuem drehte, wurde die Begegnung in der Schlussphase richtig spannend. Nach dem 23:23 kurz vor dem Abpfiff trafen die Gastgeberinnen zur 24:23-Führung. Die ersatzgeschwächt angetretenen Haanerinnen hatten danach noch zwei gute Möglichkeiten, brachten es aber in aussichtsreicher Position nicht fertig, den Ball im Neusser Kasten unterzubringen. „Wenigstens einen Punkt hätten wir gern mitgenommen. Dass es nicht klappte, ärgert mich schon, zumal das bereits die zweite Partie ist, die wir mit einem Tor Unterschied verloren haben“, betonte André Wernicke.
Haan: Kasper – Hölterhoff (5), Terthardt (4), Hoppe, Heinen (2), Karsch (5), Frenzel, Strelau (5), Gehde (2), Ketzberg, Krolo.