Fußball Auch VfB-Zweite kann dem Meister kein Bein stellen

Mettmann · Die Hildener gehen zwar in Führung, doch nach dem Seitenwechsel setzt sich die Monheimer Klasse durch.

 Sven Röttgen.

Sven Röttgen.

Foto: Archiv/Staschik

VfB 03 Hilden II - 1. FC Monheim 1:3 (1:0). Dreizehn (Spiel-) Minuten lang durfte die VfB-Reserve im Bezirksliga-Derby darauf hoffen, dem seit einer Woche feststehenden Landesaufsteiger tatsächlich die erste Niederlage beibringen zu können. Durch einen direkt verwandelten Freistoß von Manuel Mirek, der aus halbrechter Position das Spielgerät unhaltbar in die lange Ecke zirkelte, gingen die Gastgeber in Führung (39.). Nach dem Abpfiff war dann alles wie gehabt - die Monheimer feierten ihren 23. Sieg.

VfB-Trainer Sascha Borsic stellte seiner Elf dennoch ein ordentliches Zeugnis aus: "Wir haben eine Stunde lang gut gegengehalten. Laufbereitschaft, Einsatz und taktische Disziplin, das war alles in Ordnung. Nach dem aus unserer Sicht aus Abseitsposition erzielten Ausgleich verloren wir etwas die Ordnung. Bei den Gegentoren zwei und drei haben wir einfach nicht aufgepasst."

Das sah in den ersten 45 Minuten anders aus. Taktisch diszipliniert und zweikampfstark, allen voran Sven Röttgen, erlaubten die Hildener den Gästen nur wenige zwingende Offensivaktionen. Allerdings parierte Torhüter Michael Miler klasse den Kopfball des Ex-VfBers Philipp Hombach (16.). Zehn Minuten zuvor hätten Marvin Bell und Tim Tiefenthal nach der Vorarbeit von Robin Reuter mehr aus ihren Möglichkeiten machen können. So blieb Mireks Kunstschuss das einzig Zählbare in den ersten 45 Minuten, in denen die Gäste mehr Ballbesitz hatten, aber der VfB nie die Kontrolle verlor.

Mit Dejan Lekic wechselten die Monheimer nach der Halbzeit mehr Torgefährlichkeit und Tempo ein. Ob der von Kevin Okereke vorbereitete Ausgleich durch Lekic tatsächlich aus Abseitsposition erzielt wurde (53.), darüber lässt sich trefflich diskutieren. Nicht aber darüber, dass beim zweiten Tor des Meisters durch den Flachschuss von Hombach und dem sehenswerten Seitfallzieher zum 3:1 von Lekic nach dem klugen Rückpass von Hombach die VfB-Abwehr nicht konsequent genug eingriff. Abwehrchef Henning Scholl behielt in seinem ersten Startelfeinsatz seit einigen Wochen zwar meist die Übersicht, war aber, wie seine Kollegen, in beiden Situationen nicht im Bilde.

Schon nach dem 1:1 fand der VfB 03 offensiv kaum noch statt. Erst in der Schlussphase vergab der junge Simon Metz freistehend zwei klare Chancen (85., 88.), aber der ist auch gelernter Abwehrspieler. "Am Ende ist unser Sieg aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit verdient. Wir wussten, dass Hilden eine gute taktische Grundordnung hat. Dagegen fanden wir erst nach der Pause die richtigen Mittel", bilanzierte FCM-Trainer Dennis Ruess.

VfB 03: Miler - Reuter, Zaremba (43. B. Weber), Scholl, Mirek, Tutan, Röttgen, Schmetz, Tiefenthal (78. Metz), Schulte (69. Demirkol), Bell.

(ER)
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