Fußball Schlusslicht bringt den ASV ins Stolpern

METTMANN · Die Mettmanner Fußballer leisten sich ein glückliches Unentschieden gegen den Bezirksliga-Letzten SV Jägerhaus-Linde.

 Wale Arogundade (Mitte) erwischte mit dem ASV-Team nicht den besten Tag.

Wale Arogundade (Mitte) erwischte mit dem ASV-Team nicht den besten Tag.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die meisten Anhänger des ASV Mettmann rechneten vor der Begegnung gegen das Bezirksliga-Schlusslicht Jägerhaus-Linde mit einen klaren Sieg und drei Punkten für die Gastgeber. Es sollte anders kommen, denn die Partie endete nur 1:1. Doch das für den ASV blamable Ergebnis war angesichts der Ereignisse oder, besser ausgedrückt, der Kuriositäten, die das Spiel begleiteten, eher eine Nebensache.

Da erzielten die Gäste einen Ausgleichstreffer, bei dem nur der Schiedsrichter den Ball hinter der Torlinie sah. Selbst die Spieler von Jägerhaus-Linde waren überrascht, als der Unparteiische auf Tor entschied. Was war passiert? Nach einem Foul an einem Wuppertaler in der 82. Minute entschied der Schiri zu Recht auf Freistoß. Der Ausgangspunkt war fast in Nähe der Torauslinie. Der Ball nahm eine Flugbahn wie bei einem Eckstoß, landete am langen Innenpfosten und sprang von da ins Spielfeld zurück. Der Schiedsrichter glaubte wohl, dass der Ball vom Innenpfosten über die Torlinie und dann wieder in den Strafraum zurück gerollt sei. Wie er zu dieser Auslegung kam, bleibt sein Geheimnis. Bereits die 1:0-Führung der Mettmanner (41.) war recht merkwürdig, denn nach einer Ecke gab es eine unübersichtliche Situation vor dem Gehäuse der Gäste und irgendwie landete der Ball dann im Tor. Kaum ein Zuschauer wusste, wer der Torschütze war – erst später stellte sich heraus, dass der Wuppertaler Keeper sich das Leder selbst ins Netz befördert hatte.

Im zweiten Durchgang erspielten sich die ASV-Fußballer eine Reihe von Chancen, vergaben sie aber kläglich. Da passte es ins Bild, dass der sonst so sichere Elfmeterschütze Ardian Duraku einen Strafstoß an die Latte schoss (58.). Wenig später grenzte es fast an Slapstick, als sich zwei ASV-Spieler bei der Ausführung eines Freistoßes in Höhe der Strafraumgrenze nicht einig waren, ein Linde-Fußballer dazwischen spitzelte und der lachende Dritte war. Völlig überflüssig auch die mehrfache Meckerei von ASV-Torwarttrainer Markus Rössing, die Schiedsrichter Harun Kilrli damit ahndete, dass er Rössing hinter die Bande verwies. Zu guter Letzt gab es dann nach einer Freistoßentscheidung eine Rudelbildung, die zu einer roten Karte für Samet Akarsu führte (90.).

Die Begegnung selbst war zwar bestimmt von einer großen Dominanz der Gastgeber, insgesamt aber von Bezirksliga-Reife weit entfernt. Einige Fans, sprachen gar von „Not gegen Elend“. Maik Franke sah das nicht ganz so kritisch, war aber mit dem Auftritt seiner Jungs auch nicht einverstanden. „Wir haben erneut gesehen, woran es bei uns hapert. Wir nutzen selbst die klarsten Chancen nicht. Da haben wir zwei Punkte regelrecht verschenkt“, stellte der Mettmanner Tainer fest.

ASV Mettmann: Gaszak – Fellgiebel (60. Akarsu), Akbulut, Thiraj, Duraku, A. Assakour (60. Przybylski), Dogan, Y. Assakour, Kranfilovski, Kitahashi, Arogundade.

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