Reitsport Anspruchsvoller Parcours fordert

Mettmann · Im M-Springen der Mettmanner Reitertage bleibt im normalen Umlauf unter zwölf Startern nur Erik Destree fehlerfrei. Am Ende hat der Dürener auf der Schimmelstute Cremona auch in der Siegerrunde die Nase vorne.

 Eric Destree setzte sich auf Cremona in der Siegerrunde trotz eines Flüchtigkeitsfehlers durch.

Eric Destree setzte sich auf Cremona in der Siegerrunde trotz eines Flüchtigkeitsfehlers durch.

Foto: Janicki, Dietrich

Die goldene Schleife flatterte am Stirnband, als Cremona auf die Ehrenrunde galoppierte. Die Schimmelstute buckelte ausgelassen und schien den Sieg im MSpringen ebenso zu genießen, wie ihr Reiter Erik Destree. "Wir haben schon das L-Springen zuvor gewonnen und ich bin mehr als zufrieden", sagte der Teilnehmer vom Reit- und Fahrverein Deutschritter Düren. Er blieb zum Höhepunkt der Mettmanner Reitertage im Normalparcours als einziger der zwölf Starter fehlerfrei.

Im Sattel der erst acht Jahre alten Cremona zeigte er eine sehr flüssige und harmonische Runde. Die Stute stand sehr sicher an den Hilfen und ließ sich zwischen den Sprüngen gut kontrollieren. "Sie ist sehr rittig", lobte Destree sein Pferd. Die Konkurrenz hatte mit dem fair gebauten Parcours von Michael Johnen deutlich mehr Probleme. Besonders häufig fielen die Stangen am zweiten Hindernis und am Einsprung der zweifachen Kombination, die aus der Ecke heraus anzureiten war. "Da dürfen sich die Reiter nicht verschätzen und müssen die Kontrolle behalten", sagte der Parcourschef. Er verzichtete bewusst auf kniffelige Distanzen und ging auch bei den Abmessungen nicht an die Grenze. "Kein Hindernis hat hier Höchstmaß. Mit dem Bergauf und Bergab sind die Pferde genügend gefordert. Es soll sich auch keines verletzen."

Auf die Bodenverhältnisse musste er trotz der ständigen Schauer kaum Rücksicht nehmen. "Auf dem Sand sammelt sich zwar stellenweise das Wasser, er bleibt aber griffig", betonte Johnen. Er stellte in der vergangenen Woche Ross und Reiter noch bei den Meisterschaften der Vereinigten Arabischen Emirate in Abu Dhabi die Hindernisse in den Weg und erlebte nun in Mettmann ein meteorologisches Kontrastprogramm. "Die Veranstalter haben sich hier aber durch ständiges Schleppen bemüht, dennoch optimale Bedingungen zu bieten."

Bei den Starterzahlen machte sich das Wetter dennoch bemerkbar. "In den Springen hatten wir einige Ausfälle", sagte Robert Nußbaum. Der erste Vorsitzende der gastgebenden RTG Mettmann war dennoch zufrieden. "Es waren ruhige und entspannte Turniertage. Wir hatten keine Unfälle und das ist das Wichtigste." Sein Sohn Achim stand beim M-Springen unter den Zuschauern und verfolgte, wie seine Kollegen um den Sieg galoppierten. "Spätestens als die ersten Stangen in die Bahn kamen, habe ich es schon etwas bedauert. Doch mein Pferd ist nicht ganz fit und darauf nehme ich Rücksicht."

Nur vier Paaren gelang nach dem Normalparcours auch der Sprung in die Siegerrunde. Die musste Erik Destree eröffnen und mit einer schnellen Zeit vorlegen. Er machte dennoch nicht zu viel Tempo und zeigte erneute einen flüssigen Ritt. Allerdings unterlief ihm am zweiten Hindernis ein Flüchtigkeitsfehler.

Das eröffnete den Konkurrenten, die vier Fehlerpunkte aus dem ersten Umlauf mitbrachten, die Chance, mit einer fehlerfreien Runde und einer schnellen Zeit vorbeizuziehen. Georg Wilbers vom Reitverein St.Georg Kevelaer ließ Alvarino galoppieren, doch er kassierte einen weiteren Fehler am Oxer und belegte schließlich Rang drei. Anna Groesdonk (TRS Mülheim) kam zwar mit einer schnelleren Zeit als der Sieger ins Ziel, doch unterwegs fiel zweimal die Stange. Sie landete auf Rang vier.

Als letzter Starter hatte Dustin Lenzen (RFV Deutschritter Düren) noch die Chance, seinen Vereinskollegen den Sieg abzujagen. Im Sattel von Allegro unterlief ihm jedoch gleich am ersten Sprung ein Flüchtigkeitsfehler, so dass er sich bei der Ehrenrunde hinter Destree einreihen musste. "Das Turnier hat mir viel Spaß gemacht. Im nächsten Jahr komme ich gerne wieder", sagte der Springreiter, bevor er die Heimreise antrat.

(EW)
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