Die Wettkampfpause hat ein Ende Anmeldung für 15. Hildener Schülertriathlon läuft

Hilden · Erst seit rund acht Wochen steckt das Organisationsteam der Hildener AT in der Vorbereitung der Veranstaltung, die traditionell zum Saisonende im Waldbad steigt. Für den Triathlonnachwuchs waren Wettkämpfe in diesem Jahr rar.

 Die Ruhe vor dem Sturm: Im Waldbad bereitet sich der HAT-Nachwuchs auf den Schülertriathlon vor.

Die Ruhe vor dem Sturm: Im Waldbad bereitet sich der HAT-Nachwuchs auf den Schülertriathlon vor.

Foto: Hildener AT

Es ist ein weiterer Schritt zurück in die Normalität. Sagte die Hildener AT den Schülertriathlon in 2020 noch frühzeitig wegen der Corona-Pandemie ab, fiel die Entscheidung in diesem Jahr kurzfristig. Vor rund acht Wochen entschlossen sich die HAT-Verantwortlichen, die 15. Auflage in Angriff zu nehmen. Erstmals seit den Anfängen in 2006 agiert Wolfgang Döpper, einst Initiator des Schülertriathlons, nicht mehr als Cheforganisator. Nach Meinungsverschiedenheiten in der Corona-Krise und offenbar unüberbrückbaren Differenzen mit den führenden Vorstandsmitgliedern der HAT zog sich Döpper bereits im Winter aus dem Organisationsteam für die Winterlaufserie zurück und steht nun auch für den Schülertriathlon nicht mehr zur Verfügung. Auf der Jahresversammlung, die auf den 29. September verschoben wurde, stellt sich Döpper als 2. Vorsitzender nicht mehr zur Wiederwahl.

Bei der Durchführung des Schülertriathlons zieht nun Klaus Sube die Fäden. Der Leiter der Triathlonabteilung ist ebenfalls von Beginn an dabei. Sein Fokus lag und liegt dabei auf dem Zeitnahmesystem sowie dem Aufbau und der Aktualisierung der eigens erstellten Homepage. „Wolfgang Döpper war eher eine Art Renn-Direktor und Mädchen für alles“, beschreibt Sube den Unterschied. Das Erfolgsrezept, in der Gesamtorganisation auf autarke Teams zu setzen, die bestimmte Aufgabe eigenständig bearbeiten, ist geblieben. „Es hat sich über die Jahre gezeigt, dass das die einfachste Methode ist“, sagt Sube, der in diesem Jahr im Vorfeld die vielen  Helfer „zusammentrommelte“.

An der Idee des Schülertriathlons hat sich nichts geändert. „Uns liegt sehr viel daran, dass Kinder und Jugendliche von der Abteilung gefördert werden. Dieses Jahr gab es kaum Wettkampfangebote, deshalb haben wir gesagt: Wir versuchen es auf jeden Fall“, erklärt Sube. Dabei konnten die Triathleten ihr Training in den vergangenen zehn Monaten trotz Corona-Krise zumindest mit Radfahren und Laufen als Sportarten unter freiem Himmel fast lückenlos durchführen. Einzig das Schwimmen als dritte Disziplin blieb eine lange Zeit außen vor. „Das Training war etwas schwierig, weil es im Winter im Hildorado nicht ging“, stellt Sube fest. Später war das Hallenbad für Vereine zunächst gesperrt. „Erst seit Februar haben wir wieder reguläres Training“, berichtet Sube.

Während Erwachsene auch viel allein trainieren, ist das gemeinsame Training für Kinder und Jugendliche als Motivationsspritze wichtig. „Sie befruchten sich gegenseitig mit ihrem Ehrgeiz“, weiß Sube. Jeweils einmal die Woche bietet der Verein dem Nachwuchs Übungseinheiten im Laufen, Radfahren und Schwimmen an. Aktuell zählt die Triathlonabteilung 16 Kinder und damit etwas weniger als vor der Corona-Krise. Insgesamt waren es vor zwei Jahren noch insgesamt rund 150 Mitglieder, die dem Dreikampf frönten, derzeit reduzierte sich der Bestand auf rund 120.

Die Online-Anmeldung für den 15. Schülertriathlon ist seit dem 12. August freigeschaltet. Bislang meldeten sich in den vergangenen zweieinhalb Wochen 68 Sportler an. In den letzten Jahren starteten in der Regel zwischen 180 und 220 Athleten. „Als Obergrenze haben wir uns in diesem Jahr 150 Teilnehmer gesetzt“, berichtet Klaus Sube und erläutert: „Das haben wir aus Sicherheitsgründen gemacht, weil wir nicht wussten, wieviele Helfer wir bekommen. Und wir wollten auch nicht zu viele Leute im Waldbad haben, denn die Kinder kommen ja in Begleitung.“ Für den Eintritt in das Waldbad gilt übrigens die 3G-Regel sowie die Befolgung der AHA-Regeln. Im Stadtwald auf  und abseits von Lauf- und Radstrecke ist die Corona-Lage etwas entspannter.

In diesem Jahr steigt der Hildener Schülertriathlon übrigens nicht im Rahmen des Rheinland-Cups, weil zu wenig Vereine Veranstaltungen angeboten haben. Auch dieser Umstand dürfte sich auf die Teilnehmerzahlen auswirken. Gleichwohl haben sich, wie in den vergangenen Jahren, Aktive aus Montabaur, Bonn oder Ahrweiler angemeldet – von Klubs also, die sonst selbst Wettkämpfe unter dem Dach des Rheinland-Cups durchführen.

Einen kleinen Wermutstropfen muss Klaus Sube dann doch noch eingestehen, denn aktuell kommen nur sechs Teilnehmer aus den Reihen der HAT. „Die anderen  starten einen Tag später beim Ratinger Triathlon – der war eher fertig geplant“, sagt Sube. Der 62-Jährige hofft kurzfristig noch auf einen Sponsor für die Startnummern, die er allerdings frühzeitig bestellen muss, weil darauf auch noch ein Transponder aufgeklebt wird. Und auch die Zeitmessanlage selbst will er noch testen – damit der Wettkampf am 11. September zumindest technisch reibungslos über die Bühne geht.

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