ME-Sport An einem Strang ziehen

Nach einem turbulenten Jahr hofft man bei ME-Sport, dass wieder Ruhe in den Großverein einkehrt.Die Hockey-Cracks des THC Mettmann freuen sich auf den Platz im neuen Sportzentrum, die Hilden Wains auf das neue Baseball-Stadion.

Kreis Mettmann "Von draus vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr", erzählt jedes Jahr am 24. Dezember der alte Mann mit dem roten Mantel, dem langen weißen Bart und der tiefen Stimme, nachdem er sich mit seinem "Ho-Ho-Hooo" angekündigt hat. Der Weihnachtsmann ist ein gern gesehener Gast, nicht nur weil er feierliche Stimmung aufkommen lässt, sondern auch, weil er zumeist einen riesengroßen Sack voll mit Geschenken mitbringt. Die rasenden Reporter der Rheinischen Post "R. und P." haben die Wunschzettel von Vereinsvorsitzenden, Abteilungsleitern, Trainern und Sportlern zusammengetragen und weitergeleitet. Nun sind alle gespannt, ob der Weihnachtsmann die Wünsche auch erfüllen kann.

Noch einige Hürden nehmen

"Nach diesem turbulenten Jahr hoffen wir, dass wieder Ruhe in den Verein einkehrt und alles in normalen Bahnen verläuft", so Vorsitzender Gerd Norbisrath von Mettmann-Sport. "Wir sind zwar auf dem besten Weg, müssen aber auch noch einige Hürden nehmen." So sollen unter anderem Positionen in der Geschäftsstelle neu oder umbesetzt werden.

Ähnlich lauten die Wünsche von Fußball-Chef Uwe Löschmann: "Es zeichnen sich wieder Kontinuität und Weiterentwicklung sowohl im sportlichen Bereich als auch in der Abteilungsführung ab. Wir alle haben das Ziel, auf unserer neuen Anlage endlich besseren Fußball zu bieten. Und in allen Bereichen sind schon Ansätze in diese richtige Richtung zu erkennen." In der Winterpause sollen weitere Weichen gestellt werden: Frühzeitige Verlängerung mit Trainer Thomas und zwei Neuzugänge.

"Unsere Trainingsmöglichkeiten sind für einen ambitionierten Handball-Oberligisten katastrophal", bemängelt ME-Sport-Coach Lutz Plümacher. Nur zwei Einheiten von 75 und 90 Minuten stehen in der Halle zur Verfügung. "Eine dritte Einheit mit eher handball-untypischen Inhalten müssen wir uns aus den Rippen leiern."

"Mit unserer Mannschaft in der selben Konstellation und kaum veränderter Besetzung noch einmal 16 Jahre in der Landesliga Volleyball spielen", formuliert ME-Sport-Spielertrainer Norbert Beutner seinen außergewöhnlichen Wunsch.

"Nachdem wir in der Abteilung und im Gesamtverein wieder gut aufgestellt sind, wäre es schön, dass nach dem organisatorischen Erfolg auch sportlich wieder erfolgreicher wären", hofft Jojo Hofmann. Das Urgestein des TuS Erkrath ist seit kurzem Handball-Geschäftsführer. Die "drei Aushängeschilder" hinken hinter den Erwartungen her. Für die Frauen könnte das Abenteuer Oberliga schon nach einer Saison wieder zu Ende sein: Der Aufsteiger ist Schlusslicht mit vier Punkten Rückstand zum rettenden zwölften Platz. Die Verbandsliga-Männer rangieren drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Das Landesliga-Team ist Vorletzter — das rettende Ufer ist allerdings noch nicht weit entfernt.

"Wir wünschen uns einen fairen Umgang zwischen allen Bevölkerungsgruppen auf dem Fußballplatz und dass wir unseren Teil dazu beitragen können", sagt Vorsitzender Seyfrettin Özlük von Atatürk Mettmann.

Anlage nicht rot, sondern grün

"Unser Anlage in Düssel sollte nicht rot oder braun, sondern grün aussehen", wünscht sich Gerd Winter. Der Sportliche Leiter des TSV Einigkeit Dornap, der als Kreisliga-Spitzenreiter angesichts der zwölf Punkte Vorsprung bereits mit einem Bein in der Bezirksliga steht, berichtet, dass womögliche Neuzugänge bei den Verhandlungen immer häufiger zunächst nach der dem Bodenbelag fragen: Asche oder Kunstrasen ? Auf Grund der Dornaper Zwittersituation — der TSV ist ein Wuppertaler Verein, der auf einem Wülfrather Sportplatz beheimatet ist — dürfte ein Umbau aber schwierig zu realisieren sein.

"Unser Riesenwunsch ist es, dass der Ratsbeschluss für das neue Baseball-Stadion schnell umgesetzt wird und wir möglichst bald die Grundsteinlegung feiern können", hofft Ulrich Knoch, Pressesprecher der Hilden Wains.

Klassenerhalt mit Kindergarten

"Ich wünsche mir, dass wir mit unserem Kindergarten den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga schaffen und dass unsere neuen Wirte im Vereinsheim weiterhin großen Zulauf haben", hofft Geschäftsführer Wolfgang Becker vom SV Hilden-Nord.

"Wir spielen auf dem sicherlich ältesten Kunstrasenplatz in der gesamten Republik", ist sich Wolfgang Weiß sicher. Deshalb hofft der Hockey-Abteilungsleiter des THC Mettmann, dass die Verwaltung die Planung und den Bau des neuen Sportzentrums am Heinrich-Heine Gymnasium in Metzkausen zügig voran treibt. Und noch einen Wunsch hat Wolfgang Weiß: "Wir haben dank der tollen Unterstützung der inzwischen rund 35 selbst spielenden Hockey-Eltern und der Initiative unseres Zivildienstleistenden Nicolai Huland an den Schulen eine quantitativ und qualitativ hoch stehende Jugend-Abteilung aufgebaut. Ich hoffe, dass wir dieses Niveau halten können."

(RP)
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