Handball Als Einheit stark

Im Handballcamp entwickeln Kinder und Jugendliche ein Gemeinschaftsgefühl. Zugleich verbessern sich die Talente im spielerischen und technischen Bereich.

"Schneller Jungs, wir werden immer weniger", ruft Ceven Klatt. Der Handballer des TuS Ferndorf trainiert mit Kindern und Jugendlichen in der Dr.-Ellen-Wiederhold-Halle ihre Reaktionsfähigkeit. "Wir stellen uns im Kreis auf und werfen uns den Ball zu. Aber bevor ihr den Ball fangen dürft, müsst ihr schnell eure Hände hinter dem Rücken zusammenklatschen", erklärt der Drittliga-Akteur die besondere Herausforderung. Wer es nicht schafft, scheidet aus dem Kreis aus, setzt sich auf den Boden — und schaut die nächsten Minuten nur noch zu.

"Unser Ziel ist es, mit diesen Übungen die Kinder untereinander zu fördern und das Gefühl der Einheit entstehen zu lassen" sagt Trainer René Witte. Das Projekt des Fördervereins der JSG Hilden/Haan soll Kindern und Jugendlichen im Alter von sieben bis 16 Jahren die Möglichkeit bieten, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.

In der Sporthalle trainieren die Handball-Talente Grundtechniken wie Fangen, Passen und Werfen. 37 Kinder und Jugendlichen sind mit Feuereifer beim Camp dabei, wollen die Chance nutzen, sich im spielerischen und technischen Bereich weiter zu verbessern. Janik Hedran und Tim Theisen gefallen die Methoden gut, da sie von den Trainern gefördert werden und sich so weiterentwickeln.

Torhüter Tim-Martin Wolf findet es super, dass viele Trainer und Spieler aus der Bundesliga beim Camp vorbeikommen. Einige bekannte Handballer haben die Kinder und Jugendlichen schon besucht. So waren unter anderem die 53-fache slowakische Nationalspielerin Denisa Glankovicov und Bundesligaspielerin Anna Jochin vom zwölfmaligen Deutschen Meister und achtmaligen Pokalgewinner TSV Bayer 04 Leverkusen vor Ort.

"Sie haben den Kindern hilfreiche Tipps mit auf den Weg gegeben", weiß René Witte. Auch Robin Wiederstein freut sich über die Gäste. Der Achtjährige würde es klasse finden, wenn der deutsche Nationaltorhüter Johannes Bitter doch mal vorbeischauen könnte.

Das Training morgens beginnt um 9 Uhr und dauert knapp drei Stunden. Mittags geht es in die Cafeteria im nahe gelegenen HATfit. "Dort bekommen die Teilnehmer ein warmes Essen", berichtet René Witte. Zwischen den Übungseinheiten können sich die Kinder außerdem in der Gemüsestunde mit frischen Äpfeln und Bananen gesund ernähren.

Nach der Stärkung trainiert Michael Heilmannsfeld, Aktiver des Drittligisten Leichlinger TV, auf einer Seite des Spielfeldes mit 14 Teilnehmern den Torwurf. Abwechselnd werfen die Sportler den Handball ins rechte oder linke obere Toreck. "Vergesst dabei nicht, rechtzeitig abzuspringen", ruft Heilmannsfeld ihnen zu. Und merkt zugleich an: "Diejenigen, die das Tor verfehlen, machen zehn Liegestütze. Wer auf das Tor zielt, es aber nicht trifft, macht fünf Liegestütze." Das steigert merklich die Trefferquote.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort