Handball Allerletzte Chance

Der TuS Erkrath hat sechs Spieltage vor dem Saisonende sechs Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz. Nur wenn das Schlusslicht der Handball-Verbandsliga in Kettwig gewinnt, bleibt ein Hoffnungsschimmer.

Kettwiger TV — TuS Erkrath. Sechs Spiele haben die Handballer des TuS Erkrath noch zu absolvieren. Es dürften die vorerst letzten in der Verbandsliga sein, da der Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz, den der TV Angermund einnimmt, mittlerweile sechs Punkte beträgt.

Denn vor zwei Wochen, als sich der TuS bei der HSG Radevormwald/Herbeck mit 24:37 aus der Halle schießen ließ, punktete Konkurrent TG Cronenberg, der zuvor "nur" fünf Zähler entfernt war, unerwartet beim HC Wermelskirchen (31:18). Vor allem wie sich die Erkrather in Radevormwald präsentierten, war erschreckend. Nach einer 9:5-Führung verloren sie vollends den Faden und fabrizierten innerhalb von nur zehn Minuten eine 0:10-Tore-Serie. "Wenn irgendetwas nicht klappt, dann geht bei uns alles den Bach runter — genau das ist unser Problem", erklärt Trainer Roland Frank.

Heute (18 Uhr, Halle Theodor-Heuss-Gymnasium, Hauptstr.) tritt der TuS in Kettwig an. Die Erkrather müssen letztmals auf den gesperrten Josip Jurisic verzichten — der Stammtorhüter hatte Ende Februar beim Derby in Haan die rote Karte gesehen. Der KTV hat sieben Zählern mehr auf dem Konto und rangiert drei Tabellenplätze vor den Gästen. Eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe, was die Mannschaft von Roland Frank bereits im Hinspiel unter Beweis gestellt hatte. Denn das gewannen die Grün-Weißen mit 36:34 und feierten zugleich ihren ersten Saisonsieg. Doch im Gegensatz zu den Erkrathern holten die Essener an den letzten fünf Spieltagen sechs Punkte durch "überlebenswichtige" Erfolge gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib: 30:21 über den TV Angermund, 30:26 gegen die HSG Radevormwald/Herbeck und 36:26 bei der TG Cronenberg. Dennoch hat Roland Frank die Hoffnungen auf den Klassenverbleib noch nicht ganz aufgegeben. "Wenn wir in Kettwig gewinnen, dann ist noch alles möglich", glaubt der Coach.

Für Roland Frank und sein Team hat sich allerdings noch eine — im wahrsten Sinne des Wortes — ganz andere Baustelle aufgetan. "Wir haben von der Stadt Bescheid bekommen, dass unsere Halle vom 10. April bis zum 6. Mai wegen Wartungsarbeiten geschlossen wird. Alternativen gibt es nicht", hadert Roland Frank, der nun — wie schon bei der Hallensperrung im Winter — gezwungen ist, zu improvisieren.

(RP)
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