Handball Adler: Durchmarsch in die Oberliga

Haan · Früher lief die Mannschaft von André Wernicke noch unter dem Namen des Heimatvereins Haaner TV auf und schaffte mit zwei Aufstiegen in Folge den Sprung in die Verbandsliga. Nach der Fusion mit der Unitas folgt nun der dritte Streich.

 Nach dem Abpfiff der Verbandsliga-Partie gegen Verfolger Rhede kannte der Jubel der HSG-Truppe keine Grenzen.

Nach dem Abpfiff der Verbandsliga-Partie gegen Verfolger Rhede kannte der Jubel der HSG-Truppe keine Grenzen.

Foto: Stephan Köhlen

Nach dem 25:21-Erfolg der HSG Adler Haan über den direkten Konkurrenten HC TV Rhede waren die Spielerinnen und Trainer André Wernicke nicht mehr zu halten. Die Handballerinnen der Adler machten den Aufstieg in die Oberliga perfekt. "Das war eine tolle Atmosphäre, als die vielen Fans in der fast ausverkauften Halle an der Adlerstraße unseren Aufstieg feierten. Ich bin mächtig stolz auf meine Mädels", sagte Wernicke über den Durchmarsch seines erst vor der Saison in die Verbandsliga aufgestiegenen jungen Teams. Zu Recht unterstreicht der engagierte Haaner Coach die besondere Leistung dieser Mannschaft, denn es ist bereits der dritte Aufstieg in Folge. Die Truppe, die bis zu dieser Saison noch unter dem Dach des Haaner TV antrat, schaffte den Durchmarsch von der Bezirks- bis in die Oberliga - in der hiesigen Handballszene hat die Mannschaft damit ein besonderes Ausrufezeichen gesetzt.

"Eine traumhafte Bilanz", formuliert es Wernicke euphorisch. Dabei haben die Adler-Spielerinnen, die fast mit unverändertem Kader den Weg von der Bezirks- bis in die Oberliga realisierten, ihr Leistungszenit noch gar nicht erreicht. "Das Durchschnittsalter meiner Mannschaft beträgt gerade einmal 21,4 Jahre", erklärt der HSG-Trainer. Er geht davon aus, dass der Kader auch in der Oberliga überwiegend zusammenbleibt. "Leider müssen wir in Zukunft auf unsere Torhüterin Christina Nietsch verzichten, die aus beruflichen Gründen ihre aktive Laufbahn beendet", berichtet Wernicke. "Wir haben unserem HTV-Urgestein als Abschiedsgeschenk Hammer und Nagel überreicht, damit sie die Handballschuhe nicht nur symbolisch an den Nagel hängen kann", sagt Wernicke schmunzelnd. 25 Jahre hat Christina Nietsch aktiv Handball gespielt, sie wird der HSG Adler jetzt in anderer Funktion zur Verfügung stehen, sagt Wernicke, der sich freut, dass er weiterhin auf Nietsch bauen kann.

Der Trainer geht davon aus, dass der Kader für die Oberliga auf einigen Positionen gezielt verstärkt wird: "Es haben sich schon interessante Spielerinnen bei uns gemeldet." Der bisherige Stamm bildet aber den Grundstock des Kaders. "Unsere Mannschaft hat sich im Laufe der Jahre klasse entwickelt und sich mit einer eindrucksvollen Verbandsliga-Saison belohnt", stellt Wernicke fest. Der Coach betont: "Auf diese Mädels werden wir selbstverständlich weiterhin bauen." Für ihn ist es auch wichtig, dass der zweiten Frauenmannschaft der Klassenerhalt in der anderen Verbandsliga-Gruppe gelang. "Da haben wir einen guten Unterbau, den wir sicher brauchen." Allerdings ist auch bei der Zweiten mit Umstrukturierungen zu rechnen.

Im letzten Saisonspiel gegen Rhede bewies die HSG Adler einmal mehr, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Konnten die Gäste im ersten Durchgang die Partie bei einer knappen 14:13-Führung der HSG recht offen gestalten, so waren die Haaner Handballerinnen nach dem Seitenwechsel hellwach und dominerten überwiegend die Begegnung. Nach der 25:19Führung der Gastgeber war Vizemeister Rhede in der Schlussphase um eine Ergebnisverbesserung bemüht, so dass das Spiel letztlich mit 25:21 endete. Dann war in der "Adler-Hölle" nur noch Meisterschaftsjubel angesagt. "Wir werden demnächst noch eine offizielle Aufstiegsfeier starten", kündigte André Wernicke an.

(klm)
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