Fußball 1. FCW startet mit Niederlage

Fußball · Der Auftakt in der Fußball-Oberliga Niederrhein verläuft gar nicht nach dem Geschmack der Wülfrather. Ein Elfmeter und später die rote Karte für Julian Kanschik geben den Ausschlag.

 Martin Osei (am Ball) vergab in der ersten Halbzeit die beste Chance der Wülfrather.

Martin Osei (am Ball) vergab in der ersten Halbzeit die beste Chance der Wülfrather.

Foto: Dietrich Janicki

VfR Krefeld-Fischeln – 1. FC Wülfrath 2:0(1:0). Den Auftakt in der neu gebildeten Oberliga-Niederrhein stellten sich die FCW-Fußballer wohl anders vor. Trotz einer zumindest im ersten Durchgang zufriedenstellenden Vorstellung gab es bei den gerade aus der Landesliga aufgestiegenen Krefeldern eine vermeidbare Niederlage. "Spielerisch habe ich am Auftritt meiner Elf nicht viel auszusetzen. Geärgert habe ich mich jedoch über überflüssige Fehler im Defensivverhalten", erklärte Joachim Hopp. Der Wülfrather Coach kündigte an, dass er bei der nächsten Trainingseinheit die Fehler rigoros anspricht. "Wir werden daran arbeiten, solche Mängel abzustellen."

Die Zuschauer sahen zunächst eine offene Partie, in der die Wülfrather optische Vorteile hatten. Die erste klare Chance für die Gäste hatte nach rund einer Viertelstunde Han Kuk, der allein auf Till-Fabian Hohnen zulief, doch der VfR-Keeper verkürzte geschickt den Winkel. Der FCW agierte in der Folgezeit weiterhin offensiv und hatte eine weitere gute Möglichkeit durch Tolga Tokcan, der nach schöner Vorarbeit von Martin Osei in aussichtsreicher Position vergab (21.). "Aus dem Nichts heraus", so Joachim Hopp, fiel das 1:0 (28.) für die Gastgeber. Bei der ersten ernsthaften Angriffsaktion des VfR verstolperte Innenverteidiger Ivan Simic im eigenen Strafraum das Leder, so dass Kevin Breuer kein Problem hatte, das Leder im Gehäuse unterzubringen.

Vom 0:1-Rückstand waren die Wülfrather sichtlich geschockt. "Da hat man deutlich gemerkt, dass wir eine junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren auf dem Spielfeld hatten", erkannte Joachim Hopp. Bis zum Halbzeitpfiff wirkten die Aktionen des FCW nun harmlos und wenig koordiniert.

"Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass wir nach der Pause mächtig Gas geben wollen, um schnell den Ausgleichstreffer zu erzielen" berichtete Hopp. Doch es kam ganz anders. Nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff brachte Markus Fürguth bei einem Abwehrversuch den quirligen Moritz Steiner im Strafraum ungeschickt zu Fall. Schiedsrichter Christian van Zwamen zeigte prompt auf den Elfmeterpunkt, und der VfR nutzte den Strafstoß zur 2:0-Führung (48.). Es sollte aber noch schlimmer kommen für die Gäste. Nach einer etwas unübersichtlichen Aktion zeigte der Unparteiische dem erst kurz zuvor eingewechselten Julian Kanschik den roten Karton, weil er Sven Kegel rustikal von den Beinen holte (58.).

"Mit zehn Leuten war für uns die Messe gelesen", formuliert es Joachim Hopp salopp. Michael Massenberg war von der Niederlage enttäuscht. "Da war für uns zumindest ein Punkt drin. Wir sind aber leider sträflich mit unseren klaren Chancen umgegangen", betonte der Vorsitzende. Und fügte hinzu: "In der Oberliga werden Patzer im Abwehrverhalten eiskalt bestraft."

Josef Cherfi hingegen war mit dem Auftakt seiner Mannschaft hochzufrieden. "Das war ein sehr guter Start. Vor allem weil meine Mannschaft 90 Minuten die taktischen Vorgaben eingehalten hat. Und für das Selbstvertrauen ist dieser Sieg sehr wichtig."

Bereits am Mittwoch kann der 1. FCW den Meisterschaftsfehlstart wieder wettmachen. Denn um 19.30 Uhr gibt der SV Sonsbeck seine Visitenkarte im Rheinkalkstadion ab.

(klm)
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