Fußball 1. FCW kann eine ruhige Kugel schieben

Düsseldorf-West – 1. FC Wülfrath 1:1 (1:0). „Wir haben bisher nur zwei ganz schwache Spiele abgeliefert. Das erste war zum Saisonauftakt die 0:3-Niederlage in Radevormwald und jetzt am letzten Spieltag vor der Winterpause das magere Remis beim SC West.“ Frank Kurth war mit dem Auftritt seiner Elf beim abstiegsgefährdeten SC West überhaupt nicht einverstanden. Trotzdem zog der FCW-Trainer eine positive Saisonbilanz. „Wir haben bisher mehr Punkte geholt als zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Als derzeitiger Tabellendritter liegen wir in der Zielvorgabe im Soll. Dies ist eine gute Ausgangsposition, um auch in Zukunft in der Spitzengruppe mitzumischen.“

Beim SC West wurden die Verbandsliga-Fußballer des FCW allerdings „kalt erwischt.“ Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, da zappelte das Leder schon im Wülfrather Netz. Von der rechten Außenbahn kam der Ball in den Fünf-Meter-Raum – dort drückte ein Düsseldorfer das Leder fast ungehindert über die Linie. Der SC West zog sich nach der frühen Führung in die eigene Hälfte zurück und ging konsequent in die Zweikämpfe. Dadurch wurden die Angriffsaktionen des FCW zumeist schon im Keim erstickt.

Erst nach einer Viertelstunde fanden die Gäste phasenweise zu ihrer spielerischen Linie. Daniele Varveri wagte einen Schuss aus spitzem Winkel, der knapp über die Latte strich (17.). Vier Minuten später eine gute Chance für West, als Philipp Pauly nach schöner Vorarbeit von Bekim Dzeladini nur den Pfosten traf. Bis zum Halbzeitpfiff sahen die Zuschauer danach eine ausgeglichene Partie, bei der die ganz klaren Möglichkeiten aber fehlten.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs diktierte der SC West das Geschehen. Die Elf von Olaf Ketzer, die ohne Torjäger René Kägebein auflief, spielte flott auf und setzte die FCW-Abwehr unter Druck. Zwischen der 50. und 60. Minute hatte der SC West drei glasklare Chancen, die aber der aufmerksame Bastian Honnacker im FCW-Gehäuse vereitelte. „Bastian hat klasse gehalten. Nur ihm haben wir es zu verdanken, dass wir im Spiel blieben“, stellte Co-Trainer Andreas Berkenkamp. dem Keeper ein Sonderlob aus. Etwas überraschend markierten die Wülfrather den Ausgleich. Nach einem Freistoß war der eingewechselte Lewis Asamoah zur Stelle und bugsierte das Leder per Kopf und mit großer Mithilfe des SC-Torwarts ins Netz (71.). Danach hatten die Gastgeber zwei weitere gute Chancen, scheiterten aber erneut an Honnacker. Wenige Minuten vor dem Abpfiff wurde Murat Uzun bei einem Konter im Strafraum von den Beinen geholt, doch der Pfiff des Schiris blieb aus. „Hätten wir durch einen Elfmeter noch gewonnen, wäre der Spielverlauf auf den Kopf gestellt worden“, gab Andreas Berkenkamp zu.

(RP)
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