Fußball 1. FCW formiert ein völlig neues Team

Wülfrath · Auch im zweiten Anlauf konnte der 1. FC Wülfrath die schnelle Rückkehr in die Landesliga nicht realisieren. Die Gründe für das schlechte Abschneiden in der zweiten Bezirksliga-Saison sind vielfältig.

 Das Trainerteam des 1. FCW mit Robert Begovic (r.) und Joachim Dünn hat 15 neue Spieler verpflichtet - man will wieder angreifen.

Das Trainerteam des 1. FCW mit Robert Begovic (r.) und Joachim Dünn hat 15 neue Spieler verpflichtet - man will wieder angreifen.

Foto: Janicki

Nun heißt das Motto: Aller guten Dinge sind drei.

Mit einigen Ambitionen startete Fußball-Bezirksligist 1. FC Wülfrath in die vergangene Saison. Nicht zu Unrecht - denn in der Spielzeit zuvor scheiterten die FCWFußballer erst in der Relegationsrunde am Aufstieg in die Landesliga. Trotz vieler Neuzugänge gelang es den Wülfrathern in der vergangenen Saison nicht, sich in der Spitzengruppe festzusetzen. In der Endabrechnung wurde der 1. FC Wülfrath Tabellensechster.

"Das war für uns ein enttäuschendes Abschneiden. Wir hatten unsere Ziele deutlich verfehlt", bilanziert Michael Massenberg ungeschminkt. Der FCW-Vorsitzende führt dies unter anderem auf unnötige Punktverluste zurück, die die Mannschaft im Saisonverlauf immer wieder zurückwarfen. "Wir haben mehrfach bis in die Schlussminuten geführt und dann noch Spiele verloren. Das hat auch mit fehlender Einstellung und Konzentrationsmängel zu tun", betont Massenberg. "Was mich besonders enttäuschte, war der fehlende Teamgeist im Kader. Da meinten einige Spieler, ihr eigenes Süppchen kochen zu müssen. Jeder der mit dem Mannschaftssport zu tun hat, weiß, dass ohne den notwendigen Teamgeist und Kameradschaft keine n Ziele zu erreichen sind."

Auch Joachim Dünn, der zusammen mit Robert Begovic weiter als Trainerduo auf der Kommandobrücke des Bezirksligisten sitzen wird, kritisierte das fehlende Zusammengehörigkeitsgefühl im Kader der vergangenen Saison. "Das ging in der Spitze so weit, dass sich zwei Fußballer weigerten, als Auswechselspieler zur Verfügung zu stehen und eine Stammplatzgarantie forderten, die sie selbstverständlich nicht erhielten."

Die FCW-Verantwortlichen handelten bereits in der Winterpause und trennten sich von einigen Akteuren. "Es hört sich etwas merkwürdig an, aber erst in der Schlussphase der Saison rief die Mannschaft die Leistung ab, zu der sie aufgrund des Potenzials im Kader fähig war. Da waren die Meisterschaft für den TVD Velbert und der Relegationsplatz um den Aufstieg aber längst entschieden", berichtet Joachim Dünn. Auch er kritisierte die Vielzahl von verschenkten Punkten, die zu dem letztlich enttäuschenden sechsten Tabellenplatz führten.

Sowohl Michael Massenberg als Vorsitzender und Hauptsponsor, aber auch Joachim Dünn, der in seiner zusätzlichen Funktion als Sportlicher Leiter für die Kaderplanung zuständig ist, haben aus der nicht optimalen Kaderzusammenstellung der vergangenen Spielzeit gelernt und erklären, dass diesmal bei der Verpflichtung von Neuzugängen für die erste Mannschaft genau darauf geachtet worden ist, dass die Spieler nicht nur spielerisch sondern auch charakterlich zum 1. FC Wülfrath passen. "Ich habe da ein gutes Gefühl, dass unsere Neuverpflichtungen da unseren hohen Ansprüchen genügen", betont Michael Massenberg.

Joachim Dünn macht deutlich, dass es erneut einen großen Umbruch im Kader des FCW gibt. "Zum derzeitigen Stand haben wir 15 neue Spieler verpflichtet. Einen Teil habe ich selbst schon trainiert und kenne sie daher recht gut. Bei anderen Spielern haben wir genaue Informationen eingeholt, um zu prüfen, ob sie die von uns geforderten spielerischen und menschlichen Qualitäten erfüllen." Unter den zahlreichen Neuzugängen sind mit Anastasios Anstasiou (TVD Velbert), Joscha Weber (TVD Velbert), Ivan Simic (SSVg Heiligenhaus), Davide Lo Martire (DITIB Solingen) Özgür Karakas (SSVg Velbert) und Benjamin Jeszussek (SC Velbert) interessante Namen. Mit Sascha Weigel )SV Heidhausen) und Dustin Dziedzic (SSVg Velbert II) stoßen auch zwei neue Torhüter zum Aufgebot.

"Ich glaube, dass wir in der kommenden Saison in der Spitzengruppe der Bezirksliga Gruppe 2, die diesmal als sogenannte Bergische Gruppe mit zumeist Mannschaften aus Wuppertal-Niederberg und Solingen zusammengesetzt ist, gut mitmischen werden", sagt Dünn. Der Sportliche Leiter erklärt, dass es kürzlich ein Treffen des neuen Kaders gegeben habe. Da sei von fast allen Spielern die Zielsetzung Aufstieg genannt worden: "Vorstand und Trainer-Team können dieses Ziel nur fördern."

(klm)
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