Fußball 1. FCW landet auf dem Boden der Realität

WÜLFRATH · Die 3:4-Niederlage der Wülfrather Fußballer hat Konsequenzen. Joachim Dünn legt sein Amt als Trainer und Sportlicher Leiter nieder.

 Nach der schwachen Vorstellung und der Last-Minute-Niederlage gegen den TV Dabringhausen sind die FCW-Fußballer fassungslos. Die Gäste hingegen freuen sich.

Nach der schwachen Vorstellung und der Last-Minute-Niederlage gegen den TV Dabringhausen sind die FCW-Fußballer fassungslos. Die Gäste hingegen freuen sich.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es war das Tüpfelchen auf dem i nach einer grottenschlechten Defensiv-Vorstellung der Wülfrather Bezirksliga-Fußballer. Kurz nach der 3:4-Niederlage gegen eine eigentlich harmlose Dabringhausener Mannschaft sagte Joachim Dünn zunächst, dass ihn die Leistung seines Teams sprachlos mache. Doch dann redete der Coach Klartext. „Was sich unsere Abwehr heute leistete, war Arbeitsverweigerung. Ich kann es auch anders ausdrücken: Für mich betrieb die Defensivabteilung heute Beamtenmikado – wer sich zuerst bewegt, hat verloren.“ Dann war ihm anzumerken, dass er die „Faxen dicke“ hatte und sagte zu unserer Redaktion: „Ich sehe mich nicht mehr imstande, unsere katastrophalen Schwächen im Defensiverhalten, die wir seit Saisonbeginn mit uns herumschleppen, abzustellen, Ich ziehe daher die Konsequenz und trete mit sofortiger Wirkung als Trainer des FCW zurück.“ Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte er zudem mit, dass er ebenfalls mit sofortiger Wirkung sein Amt als Sportlicher Leiter der Wülfrather niederlege.

Es ist damit zu rechnen, dass der FCW in Kürze bereits den neuen Trainer präsentieren wird. Auf Nachfrage bestätigte Vorsitzender Michael Massenberg, dass der frühere Kapitän der Wülfrather Fußballer, Sebastian Saufhaus, ein heißer Kandidat sei. Saufhaus, der zuletzt den Düsseldorfer SC als Coach in die Oberliga führte und danach eine Pause einlegte, war übrigens aufmerksamer Beobachter der Bezirksliga-Begegnung im Lhoist-Sportpark.

Ein munteres Toreschießen sahen die Zuschauer am Erbacher Berg. Es war auch das einzig Interessante in einer Partie, bei der im strömenden Regen die Abwehrreihen beider Teams arg ins Schwimmen gerieten. Aber auch die anderen Mannschaftsteile bekleckerten sich nicht mit Ruhm. Beim FCW reihte sich im Mittelfeld ein Fehlpass an den anderen. Selbst ein so erfahrener Führungsspieler wie Engin Kizilarslan erwischte einen rabenschwarzen Tag und hatte eine unterirdische Passquote. Da FCW-Keeper Dustin Dziedzic von seiner Abwehrreihe oft im Stich gelassen wurde und ihm bei seinen Aktionen nicht unbedingt Bezirksligareife bescheinigt werden konnte, war die Konsequenz, dass es zu einem Torfestival kam, bei dem der FCW letztlich den Kürzeren zog.

Bereits nach knapp zehn Minuten klingelte es durch Luca Gillisen zum ersten Mal im FCW-Gehäuse. Es war Ilias Zibuh, dem wenig später nach einer der ganz wenigen gelungenen FCW-Kombinationen der Ausgleich gelang (13.). Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte Anastasios Anastasiou mit feiner Einzelleistung auf 2:1. Der Ex-Wülfrather Hakan Sagmak sorgte für den Ausgleich (72.). Nachdem Davide Mangia auf 3:2 (75.) erhöhte, gelang Aydin Türksoy mit einem Doppelpack der 4:3-Endstand.

FCW: Dziedzic – Simic, Guxha, Ifrassen, Karskas, Zibuh, Önel, Müller (65. Strej). Anastasiou. Mangia (82. Alberti).

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