Fußball 1. FC Wülfrath steckt im Landesliga-Keller fest

1. · Die Mannschaft von Zeljko Nikolic scheitert erneut an ihrer hohen Fehlerquote, dazu sieht Ahmet Kizilisik die rote Karte.

 Ahmet Kizilisik (l.) vergab eine gute Chance und sah später "Rot"

Ahmet Kizilisik (l.) vergab eine gute Chance und sah später "Rot"

Foto: Janicki

FC Wülfrath - Sportfreunde Niederwenigern 1:2 (1:2). Nach dem Abpfiff im Abstiegsduell großer Jubel in Wülfrath - leider von der falschen Seite der Zuschauerränge. Die Sportfreunde hatten eine Menge Fans mitgebracht, die die Mannschaft prima unterstützten und sich riesig über den verdienten Sieg freuten. Dagegen verließen die Wülfrather Anhänger enttäuscht das Rheinkalkstadion und ärgerten sich über eine erneut schwache Vorstellung ihres Teams. Einige Fans stellten sich gar die Frage, ob der FCW mit diesem Trainer den Abstiegskampf bestehen wird.

Zeljko Nikolic war über die Vorstellung seines Teams bitter enttäuscht. "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass die Spieler jede Woche fast die gleichen Fehler machen. Im Training reden wir darüber und arbeiten hart daran, die Fehlerquote deutlich zu reduzieren. Der Wille der Jungs ist auch da, doch es fehlt im Spiel einfach an der Umsetzung der taktischen Vorgaben. Irgendwie haben da einige Spieler Probleme mit." Nikolic widersprach im Gespräch mit unserer Redaktion nicht, ob das im Klartext bedeutet, dass es einigen Akteuren des Kaders an der nötigen Landesliga-Reife fehle. Bis zur Winterpause hat der FCW noch drei Partien vor sich - und es wird sehr schwer, bis dahin die Abstiegszone zu verlassen.

Erneut war das Wülfrather Spiel von vielen Fehlpässen im Aufbau und Schwächen im Abwehrverhalten geprägt. Hinzu kam wieder das fast klägliche Auslassen der Chancen, obwohl erstmals nach langer Verletzungspause von Beginn an Michael Günther zum Einsatz kam. Der Mittelstürmer hatte bereits nach fünf Minuten Pech, als er nur die Latte traf. In der Folge war Abstiegskampf pur angesagt, wobei die Gäste Vorteile im Zweikampfverhalten hatten und auch zielstrebiger agierten. Sie gingen mit etwas Glück in Führung, als Bartosz Siedlarski bei einem Freistoß der Gäste im Strafraum schützend die Hand zur Hilfe nahm und der Unparteiische auf den Punkt zeigte. David Moreno Gonzales verwandelte den Elfmeter sicher (18.). Der FCW drängte danach auf den Ausgleich, agierte aber oft zu planlos. Mit dem schönsten Spielzug in der gesamten Partie kamen die Sportfreunde zum 2:0, als der Ball über drei Stationen wanderte und Dominik Enz mit einem Kopfball dem mit Abstand besten Wülfrather, Torwart Sebastian Herweg, keine Chance ließ (32.) Kurz darauf keimte Hoffnung im FCW-Lager auf, als Engin Kizilaslan per Foulelfmeter auf 1:2 (37.) verkürzte. Dann verhinderte Herweg zweimal mit einem tollen Reflex einen weiteren Gegentreffer. Siedlarski und Ahmet Kizilisik ließen bis zur Pause weitere gute Möglichkeiten aus.

Im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, wobei die Gäste einige Chancen hatten, die aber Keeper Herweg vereitelte. Trauriger Höhepunkt aus Wülfrather Sicht war die rote Karte für Ahmet Kizilisik, der sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ (78.).

1. FCW: Herweg - Sagmak (78. Arjo), Haschke, Kizilaslan, Nawrath (59. Ilfrassen), Gordzielik, Kizilisik, Guxha, Taki, Günther, Siedlarski.

(klm)
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