Fußball 1. FCW verliert eine Schlüsselbegegnung

WÜLFRATH · Die Wülfrather Bezirksliga-Fußballer liefern auf eigenem Platz gegen den TSV Ronsdorf eine enttäuschende Vorstellung.

 Neuzugang Bartosz Siedlarski (am Ball) kam noch nicht richtig zum Zug.

Neuzugang Bartosz Siedlarski (am Ball) kam noch nicht richtig zum Zug.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Haben sich die Wülfrather Bezirksfußballer bereits nach dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr vom Aufstiegskampf verabschiedet? Viele Fans sprachen nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den TSV Ronsdorf von einer Schlüsselbegegnung und glauben, dass es der FCW nun ganz schwer hat, zumindest den Aufstiegsrelegationsplatz zu erreichen. Da die Bezirksliga-Gruppe 2 sehr ausgeglichen ist, scheint es aber zu früh, das Wülfrather-Team abzuschreiben – dafür steckt zu viel Potenzial in der Mannschaft. Sebastian Saufhaus war die Enttäuschung anzusehen, der Trainer behielt aber souverän die Fassung und analysierte klar: „Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, da fanden wir überhaupt nicht in die Partie. Es wurden im Defensivverhalten und im Spielaufbau krasse Fehler gemacht, die kaum zu erklären sind. Wenn wir höher als nur mit 0:1 hinten gelegen hätten, hätten wir uns nicht beschweren dürfen. Nach dem Seitenwechsel agierten wir viel entschlossener, gingen in die Zweikämpfe und erspielten uns einige gute Chancen.“

Bereits vor dem Anpfiff hatte FCW-Vorsitzender Michael Massenberg einen dicken Hals, da trotz guter Platzverhältnisse der Naturrasen von der Stadtverwaltung gesperrt war. Es wurde auch nicht auf dem normalerweise genutzten Kunstrasenplatz, sondern auf dem kleineren Kunstrasen angepfiffen, der dem FCW als Trainingsgelände dient. Es waren knapp zehn Minuten gespielt, da lagen die Gastgeber bereits mit 0:1 zurück, als nach einer feinen Hereingabe Anastasios Anastasiou an den Ball kam und das Leder unhaltbar im FCW-Kasten unterbrachte. In der Folge diktierten die vom früheren FCW-Spieler und heutigen TSV-Trainer Daniele Vaveri klug eingestellten Ronsdorfer das Geschehen. Die mannschaftlich kompakten Wuppertaler agierten schnörkellos, überbrückten mit langen Bällen schnell das Mittelfeld und setzten die FCW-Abwehr unter Druck. Die Gastgeber hingegen kamen kaum in den gegnerischen Strafraum, weil sie sich im Mittelfeld viele Fehlpässe leisteten oder im Zweikampf Schwächen zeigten.

Im zweiten Durchgang trat der FCW ganz anders auf. Es war viel mehr Zug zum gegnerischen Tor zu verzeichnen und man stand viel näher am Gegenspieler. Aber ein Konter genügte den Gästen, um auf 2:0 zu erhöhen. Neuzugang Bartosz Siedlarski erlaubte sich einen krassen Fehlpass – die Ronsdorfer zogen über die Außenbahn davon und nach einer präzisen Hereingabe traf erneut Anastasiou, der in der Winterpause vom FCW zu den Ronsdorfern gewechselt war, zum 2:0 (54.). Danach drängte der FCW auf den Anschlusstreffer, der nach einigen vergebenen Chancen fiel. Der zuvor gefoulte Davide Mangia schoss den Elfmeter selbst und der fast abgewehrte Ball trudelte mit viel Glück über die Linie (68.). Danach ließ Ilias Zibu zwei klare Möglichkeiten zum Ausgleich verstreichen.

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