Fußball 1. FCW leistet Spitzenreiter Gegenwehr

WÜLFRATH · Trotz der Niederlage gegen den SV Wermelskirchen hält sich die Enttäuschung im Lager des Wülfrather Bezirksligisten in Grenzen. Überraschend müssen die Fußballer auf dem Kunstrasen spielen.

 Bartosz Siedlarski (am Ball) vergab eine der guten Wülfrather Möglichkeiten.

Bartosz Siedlarski (am Ball) vergab eine der guten Wülfrather Möglichkeiten.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Dass in der Mannschaft des 1. FC Wülfrath Qualität steckt wussten bisher nicht nur die Insider. Leider wurde diese Qualität in dieser Bezirksliga-Saison zu selten abgerufen, so dass die FCW-Fußballer deutlich den Erwartungen hinterher hinken. Gegen den Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten SV Wermelskirchen gab es zwar eine 1:3-Niederlage, doch waren im Wülfrather Lager kaum enttäuschte Gesichter zu sehen. Denn das Team von Sebastian Saufhaus war zumindest im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft und in der zweiten Halbzeit mindestens auf Augenhöhe mit dem Favoriten.

Lothar Demski, einer der Edel-Fans des FCW, sprach im Sinne der Anhänger: „Hätte der FCW diese Leistung in der fast abgelaufenen Saison öfters gezeigt, wäre er ein ernsthafter Aufstiegskandidat. Heute haben die Wülrfrather das abgerufen, zu dem sie fähig sind. Sie hatten nach dem Spielverlauf zumindest einen Punkt verdient.“ Sebastian Saufhaus ist ein ehrgeiziger Trainer und war nach der Niederlage selbstverständlich etwas enttäuscht. Aber der FCW-Coach fand lobende Wort für seine Mannschaft. „Wir haben immerhin gegen den Spitzenreiter gespielt und es war zwischen dem SV Wermelskirchen und uns kein Unterschied zu sehen. Leider haben wir einige klare Chancen liegen lassen. Das war aber unser einziges Manko. Ansonsten haben meine Jungs eine überzeugende Vorstellung abgeliefert.

Dabei fing die Begegnung recht merkwürdig an. Erst eine Viertelstunde nach der angesetzten Uhrzeit erfolgte der Anpfiff. Den Grund nannte Michael Massenberg: „Das Schiedsrichtergespann hat festgestellt, dass auf unserem Naturrasenplatz die Linien des Strafraumes nicht die richtigen Abmessungen haben. Die Begegnung wird daher auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen.“ Kopfschüttelnd fügte er hinzu: „Das habe ich in meiner langjährigen Zeit als Vorsitzender auch noch nicht erlebt.“ Für die Abkreidung der Sportanlagen sind normalerweise die Kommunen als Eigentümer verantwortlich. Der FCW-Vorsitzende nutzte die Zwangspause vor dem Anpfiff, um einen weiteren Neuzugang zu melden: „Vom Landesligisten SSVg Heilgenhaus wird der defensive Mittelfeldspieler Allesio Falco (26) zu uns stoßen und uns auf der Sechser-Position verstärken.“

Von Beginn an nahm der FCW das Heft in die Hand. Es wurde aus einer kompakt stehenden Deckung heraus schnell das Mittelfeld überbrückt, flüssig kombiniert und die Offensivabteilung klug in Szene gesetzt. In den ersten 20 Minuten erspielten sich die Gastgeber durch Ilias Zibuh, Davide Mangia und Bartosz Siedlarski drei Riesenchancen. Der erste überzeugende Angriff des SVW führte prompt zur 1:0-Führung, als nach einer präzisen Flanke Casper freistehend einköpfte (33.).

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel setzte sich Ilias Zibuh auf der Außenbahn durch und markierte den verdienten Ausgleich. Danach hatte der FCW weitere gute Möglichkeiten. Als der Unparteiische ein klares Foul an Davide Kresse im Mittelfeld nicht ahndete und die FCW-Spieler vergeblich auf den Pfiff warteten, nutzte Umut Demir die Verwirrung und erhöhte auf 2:1 (69.). Danach vergaben Marcin Müller sowie Davide Mangia drei weitere klare Chancen. Einen Konter vollendete erneut Demir zum 3:1-Sieg des Spitzenreiters (88.).

1. FC Wülfrath: Demirhat – Simic, Krol, Cyrys, Zibuh, Siedlarski (71. M. Müller), Kizilarslan, Kresse, Ifrassen (83. D. Müller), Günes (83. Kurt), Mangia.

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