Wülfrath SPD will neue Chancen eröffnen

Düsseldorf · Manfred Hoffmann, Bürgermeister-Kandidat der SPD, eröffnete beim Jahresempfang seiner Partei den Wahlkampf. Aufmerksam verfolgten seine Gegenkandidaten Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff und Thomas Görtz (CDU), welche Schwerpunkte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Falle seiner Wahl setzen will. Die weitere Konsolidierung des Haushaltes und den demografischen Wandel bezeichnete Hoffmann vor über 120 Gästen als Eckpfeiler Wülfrather Kommunalpolitik. Es gebe keine Aussicht auf einen spürbaren Abbau der Schulden. Im Gegenteil, wegen der Wirtschaftskrise würden sie weiter steigen. Deshalb müsse die Stadt weiter sparen.

Dies dürfe aber nicht im Jugendbereich und bei den Bildungseinrichtungen geschehen, sagte Hoffmann. "Das sind wird, auch in einer Krise, den nachwachsenden Generationen schuldig", fügte er unter großem Beifall hinzu.

Das Rathausareal sei der Schlüssel zur Entwicklung der Innenstadt. Die Investorenfindung müsse zielorientiert von Rat und Verwaltung gesteuert werden. Hoffmann lobte von Wülfrath pro, sie begleite den Prozess problembewusst. Unternehmen halten und neue anwerben seien für den Wirtschaftsstandort Wülfrath Pflicht. Die Stadt müsse bürokratische Hürden so niedrig wie möglich halten.

Vertrauen und Verantwortung

"Vertrauen und Verantwortung sind Schmiermittel einer guten Verwaltung." Engagement und Höflichkeit im Umgang miteinander und gegenüber den Bürger bezeichnete Hoffmann als Türen und Fenster einer guten Verwaltung. Dazu werde gutes Personal gebraucht, das sich weiterbildet, flexibel einsetzbar ist und dafür belohnt wird.

Kommunales Eigentum müsse gesichert und erhalten werden, die Privatisierung von Stadtwerken oder Gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaft komme für die SPD nicht in Frage, stellte Hoffmann fest. Gewinne dieser Unternehmungen müssten den Bürger zu Gute kommen. "Die Bürger und Bürgerinnen sind die Gesellschafter des Konzerns Stadt Wülfrath."

Das ehrenamtliche Engagement, ob in Vereinen oder im nachbarschaftlichen Umfeld, sei die Kraft einer Gemeinde. Dies müsse sich, so Hoffmann, in Bildungs-, Kultur- und Betreuungsangeboten für Jung und Alt widerspiegeln. Ganztagsbildungsangebote müssten verstärkt werden. "Kultur ist die Seele einer Kommune, die Gegenwelt zur Arbeitswelt." Dies dürfe trotz Wirtschaftskrise nicht aus dem Blick verloren werden.

Der demografische Wandel müsse mehr in den Fokus der Kommunalpolitik rücken. Als Stichworte nannte Hoffmann: mehr Förderung in der Kindheitsphase vor Schuleintritt, ganzheitliche Bildung, Hinwendung zu den älteren Menschen, soziale Räume für aktive Menschen im Ruhestand.

Die SPD werde sich durch Überzeugungskraft, Pragmatismus und Verlässlichkeit zur Wahl stellen, sie stehe mit ihren Kandidaten für die neuen Chancen, schloss der Wahlkämpfer seine Rede.

(RP)
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