Mettmann SPD: Analyse der Wahlschlappe im März

Mettmann · Beim Neujahrsempfang ehrte der SPD-Ortsverein Mettmann langjährige Partei- und Fraktionsmitglieder.

 Der Ortsverbandsvorsitzende Florian Peters (rechts) hatte für die langjährigen Partei- und Fraktionsmitglieder Blumen und gute Wünsche parat.

Der Ortsverbandsvorsitzende Florian Peters (rechts) hatte für die langjährigen Partei- und Fraktionsmitglieder Blumen und gute Wünsche parat.

Foto: Achim Blazy

Auf einen hatten sie besonders gehofft: Hans Euer gehört seit 65 Jahren dem SPD-Ortsverein an. Da er selbst aber Geburtstag hatte, konnte er nicht an den Ehrungen teilnehmen. "Wir werden das in einem entsprechenden Rahmen nachholen", versprach der Ortsvereinsvorsitzende Florian Peters. 50 Jahre sind Detlev Hünninghaus und Horst Teutenberg Mitglieder bei den Sozialdemokraten.

Der frühere langjährige stellvertretende Bürgermeister und ehemalige Fraktionsvorsitzende, Horst Dieter Fischer, gehört der Fraktion seit 40 Jahren an. Ebenfalls 40 Jahre ist Wolfgang Petschull Mitglied des Rates, während der heutige stellvertretende Bürgermeister, Berthold Becker, die Interessen der SPD im Stadtrat seit 20 Jahren vertritt. "Es ist heute sehr schwer, überhaupt Menschen für die Arbeit in der Kommunalpolitik zu gewinnen. Da ist es meines Erachtens etwas ganz Besonderes, wenn Mitglieder für langjährige Partei- oder Fraktionszugehörigkeit geehrt werden können", betonte Peters.

Der Ortsvereinsvorsitzende ging bei seiner Rede kurz auf das vergangene Jahr ein und machte keinen Hehl daraus, dass es kein gutes für die Mettmanner SPD gewesen sei. "Vor allem das Ergebnis der Bürgermeisterwahl war für uns sehr enttäuschend." Es sei nicht nur eine Niederlage für die im Wahlkampf aufopferungsvoll kämpfenden Andrea Rottmann, sondern für den gesamten Ortsverein gewesen, wollte Peters keine direkte Schuldzuweisung zulassen. Es müsse kritisch analysiert werden, weshalb die Bürgermeisterwahl so gelaufen sei. Zudem hätten sich Partei und Fraktion bereits Gedanken gemacht, wo die Fehler lagen. "Eine konkrete Analyse sollte aber der im März bei der Jahreshauptversammlung neu zu wählende Ortsvereinsvorstand vornehmen", sagte er. Für ihn sei es jetzt aber wichtig, dass die Partei wieder mehr inhaltlich arbeite, um der Fraktion Themen für die Ratsarbeit vorzugeben. "Wir werden die Arbeit in den Arbeitskreisen forcieren. Da ist in der Vergangenheit inhaltlich einiges auf den Weg gebracht worden und da wollen wir wieder hin."

SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Rottmann bedankte sich bei den Mitgliedern für den Einsatz im Wahlkampf. "Leider hat der Wahlkampf nicht das Ergebnis gebracht, was ihr euch und ich mir vorgestellt habe." Sie wies darauf hin, dass die Fraktion sie nach der enttäuschend verlaufenen Bürgermeisterwahl eindringlich gebeten habe, den Fraktionsvorsitz beizubehalten. Rottmann erklärte, dass die Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister reibungslos und in guter Atmosphäre verlaufe.

(KM)
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