Herr Wiemer, wann und wie sind Sie eigentlich auf den Spargel gekommen?

Wiemer Das war während meines Studiums im Jahr 2000. Ich hatte mich bei einigen Spargelbetrieben informiert, ob unsere Böden hier für den Anbau geeignet sind, und dann in Neviges mit einigen Mitstudenten mit drei Hektar losgelegt. Schon ein Jahr später bauten wir in Mettmann an. Dort ist mit zwölf Hektar unser größtes Anbaugebiet.

Ab wann ist mit frischem Spargel von ihren Feldern zu rechnen?

Wiemer Den gibt es schon seit einer Woche. Schon am 1. April konnten wir die ersten Stangen ernten. Die Saison hat so früh wie noch nie begonnen.

Auf welche Preise müssen sich die Verbraucher in diesem Jahr einstellen?

Wiemer Wir nehmen zwischen 5,50 und 9,50 Euro für das Kilo, für Bruchspargel 3,50 Euro.

Es gibt sicher große Unterschiede in der Qualität. Worauf sollte der Kunde besonders achten?

Wiemer In erster Linie sollte man auf Frische achten. Spargel wird schnell welk und lässt sich dann schwer schälen.

Wie hält man den Spargel am besten frisch bis zur Zubereitung?

Wiemer Nach der offiziellen Version soll man ihn in feuchte Tücher schlagen und im Kühlschrank lagern. Wir empfehlen, ihn nach dem Kauf bei uns in der verschlossenen Tüte zu lassen und eventuell ins Gemüsefach des Kühlschranks zu legen, so hält er sich einen Tag.

Gibt es ein spezielles Rezept, das Sie favorisieren?

Wiemer Ich esse in gerne klassisch mit rohem oder gekochtem Schinken. In letzter Zeit kombinieren wir ihn aber auch häufiger mit geräuchertem Lachs. Die Zubereitung ist genau so einfach wie mit Schinken und schmeckt hervorragend.

Warum ist eigentlich immer abrupt um Fronleichnam Schluss mit der Spargelernte?

Wiemer Weil die Pflanze in der Regel zehn Jahre lang Ertrag bringt. Sie muss irgendwann auch mal Kraft schöpfen. Nur die ersten sechs Triebe werden gestochen. Die Saison endet meistens am 24. Juni.

Manfred Müschenig stellte die Fragen