Wülfrath Spannendes Schülertheater

Wülfrath · Jugendliche bringen den Roman "Max in den Wolken" auf die Bühne. Hauptschullehrerin Walburga Lambrecht und Theaterpädagogin Ute Kranz arbeiten mit Neunt- und Zehnklässlern.

 Max (Alexander Schommer) spricht mit der Kommissarin (Alina Kubatiera), während die Spurensicherung die Wohnung untersucht.

Max (Alexander Schommer) spricht mit der Kommissarin (Alina Kubatiera), während die Spurensicherung die Wohnung untersucht.

Foto: Dietrich Janicki

Das Theaterprojekt "Max in den Wolken" der Hauptschule Wolverothe, hatte gestern im evangelischen Gemeindezentrum Premiere. Unter der Leitung von Lehrerin Walburga Lambrecht und Theaterpädagogin Ute Kranz brachten Neunt- und Zehntklässler des Wahlpflichtfachs, "Theater", ein anspruchsvolles, eineinhalbstündiges Stück auf die Bühne. "Ihr habt ein Jahr bei dem Projekt durchgehalten und sehr viel Text lernen müssen", zollte Schulleiterin Ulrike Preuß den Akteuren großen Respekt.

Erstmals in der Geschichte der Theaterprojekte der Schule spielte eine junge Schüler-Band, zusammengesetzt zum Teil aus Darstellern, Live-Musik. Für professionelle Hilfe in Licht und Ton sorgte Frithjof Kuhlmann.

"Max in den Wolken", nach dem Jugendroman von Karen-Susan Fessel, verlangte nicht nur den Mitwirkenden, sondern auch den vornehmlich jungen Zuschauern eine Menge ab. Die Zusammenhänge des eindringlichen, spannenden Stückes zu verstehen, erforderte einige Konzentration. Die Geschichte um Max, der Zeuge wird, wie seine Eltern sich streiten und im Handgemenge der Vater von der eigenen Pistole tödlich getroffen wird, wird in vielen kleinen Szenen, Rückblenden, Gesprächen erzählt. Auf einer Großleinwand werden "Impulse"/ Fotos mit Hinweisen zu Ort und Zeit dazu eingeblendet.

Nach Tatwaffe befragt

Max (sensibel und überzeugend Alexander Schommer) grübelt, warum sein Vater in der letzten Zeit "so komisch drauf war". Die Polizei befragt ihn zu der Tatwaffe. In vielen Gesprächen verdichtet sich für Max, dass sein Vater sein Geld mit Autoschieberei verdiente, drei Jahre im Gefängnis saß, sich verfolgt fühlte, in einen Juwelenraub verwickelt war, bei dem der Juwelier erschossen wurde. Seinen Freunden, die mit seinem Verhalten nicht klarkommen, sagt Max, "mein Vater hat Paranoia geschoben und meine Mutter hat ihn versehentlich erschossen."

Zu seinem Glück lernt er Hanja (Jana Martin) kennen, die ihm zuhört und hilft. Hanja ist Sängerin einer Band. Auftritts- und gesangserfahren, ausgestattet mit einer schönen, klar modulierenden Stimme, schien Jana die Rolle auf den Leib geschrieben zu sein schien. Sie ist Teil der "Familie Martin", die in Wülfrath bereits auf verschiedenen Veranstaltungen zu hören war.

Streit zwischen Vater und Mutter

In mehreren, die Spannung steigernden Rückblenden wurde der Streit zwischen Max Vater (Andranik Sarkisjan) und der Mutter (Pia Dumschat) gezeigt. Als Autohändler Frikke brachte Valerij Schiebelbein Licht in die Vergangenheit von Max Vater. Anton, den einfühlsamen "Ersatzvater" von Max, spielte Patrick Lambert. In weiteren Rollen: Alina Kubatieva, Boris Pollklesener, Dennis Bruch, Kathi Roguszczak, Nagihan Gülcicek und Nico Reitz.

(rmg)
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