Bei sommerlicher Hitze So funktioniert die Kühlung der eigenen vier Wände

Wülfrath · Die Verbraucherzentrale Wülfrath berät Anrufer, mit welchen Mitteln sie die Hitze aus dem Haus halten können. Mieter sollten vor der Installation den Vermieter fragen.

 Fassadenbegrünung kühlt die Mauern.

Fassadenbegrünung kühlt die Mauern.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

(RP) Bei Hitzerekorden schätzen sich diejenigen glücklich, deren vier Wände tagsüber kühl bleiben. Alles, was helfen kann, kommt zum Einsatz: Jalousien, Ventilatoren oder Gardinen. Neben dem eigenen Verhalten und elektrischen Hilfsmitteln beeinflussen bauliche Eigenarten eines Hauses den Hitzeschutz. Die Energieberatung im Kreis Mettmann erläutert, wie man sinnvoll kühlt.

Ventilator statt mobiler Klimaanlage Bei Hitze wächst die Versuchung, ein günstiges, mobiles Klimagerät zu kaufen. Gerade bei einfachen Geräten kostet der Betrieb jedoch schnell mehr als die Anschaffung. „Wer gesundheitlich nicht auf Klimatisierung angewiesen ist, sollte stattdessen auf Schatten setzen und allenfalls einen Ventilator einsetzen. Der verbraucht deutlich weniger Strom“, erklärt Thomas Bertram, Energieberater der Verbraucherzentrale für den Kreis Mettmann.

Jalousien, Sonnensegel oder Vorhänge: Sonnenschutz nach Bedarf Besonders viel Hitze dringt durch Balkontüren und (Dach-)Fenster ein. „Um die Sonneneinstrahlung zu minimieren und die Wärme erst gar nicht in die Räume zu lassen, sollte man einen Sonnenschutz von außen anbringen“, so der Verbraucherschützer. Wird der Sonnenschutz nur innen angebracht, ist die Wärme leider schon im Raum. Bei großer Eile hilft schon ein weißes Tuch außen vor dem Fenster. Bevor sie Tatsachen schaffen und außenliegende Jalousien, Markisen oder Fensterläden festmontieren, sollten Mieter bei ihrer Vermietung nachfragen.

Cool Down bei Sommerhitze: Dämmung schützt vor übermäßiger Hitze Eine gute Dämmung hilft an heißen Tagen, um möglichst wenig Wärme in die Wohnung oder das Haus zu lassen. Dabei gilt: „Je dicker und besser das Dämmmaterial, desto besser der Hitze- und Wärmeschutz“ so Bertram. Für geplante Dämmmaßnahmen erhalten Verbraucher momentan verschiedene Kredite und Zuschüsse vom BAFA und von der KfW.

Fassadengrün und Dachbepflanzung: Natürliche Klimaanlage Sommerlicher Hitzeschutz funktioniert auch auf biologische Art mit Fassaden- und Dachbegrünung. An montierten Rankhilfen können Kletterpflanzen Fassaden begrünen und damit Wände beschatten. Sie reduzieren das Aufheizen des Gebäudes deutlich und verbessern das Mikroklima am Haus, unter anderem in dem sie Feinstaub binden. Ausreichend Abstand zwischen Fassade und Rankgitter verhindert Schäden am Putz und an den Wänden.

Rollläden: Allround-Genie mit Einbruchschutz Rollläden schützen vor Hitze, Kälte und Einbrechern. Im Idealfall plant man Rollläden schon beim Hausbau ein. Am fertigen Haus lassen sie sich aber auch leicht nachrüsten. „Für neue einbruchhemmende Rollläden können Verbraucher sogar eine Förderung bei der KFW beantragen“ erläutert Bertram. 

Diese und andere Themen sind Gegenstand der  kostenlosen Energieberatung der Verbraucherzentrale, die einmal monatlich im Wülfrather Rathaus angeboten wird. Sie findet aus gegebenem Anlass am Donnerstag, 12. August, telefonisch statt.  Energieberater Ralf Schomber unterstützt von 15 bis 18 Uhr mit Fachwissen und Tipps zu allen Fragen rund um die Energieeffizienz. Dabei ist es egal, ob Abrechnungen unklar erscheinen, Ideen für Energiesparmaßnahmen an Dach, Fenstern, Wänden oder Heizung gesucht werden oder die dafür passenden Fördermittel – Ralf Schomber berät auch am Telefon vollumfänglich.

Terminreservierungen und die Einwilligung zur Weitergabe der Telefonnummer nimmt das Klimaschutzmanagement der Stadt, Gerd Schlüter unter 02058 / 18366 oder g.schlueter@stadt.wuelfrath.de entgegen. 

Schomber ruft die Interessierten zur vereinbarten Uhrzeit an. In Wülfrath und dem Kreis Mettmann bietet die Verbraucherzentrale verschiedene Online-Seminare zu Energiethemen an. Auswahl und Anmeldemöglichkeit unter https://www.verbraucherzentrale.nrw/veranstaltungen.

Energieberatung gibt es alternativ auch als Videochatberatung, oder in Form eines Gebäudechecks vor Ort zum Preis von 30 Euro. Die Energie-Hotline der Verbraucherzentrale nimmt Terminanfragen für diese Beratungsangebote (zum energetischen Sanieren oder zur Solarstromerzeugung) unter Tel. 0211 / 33 996 555 entgegen.

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