Mettmann Serieneinbrecher sitzt in U-Haft

Düsseldorf · Mettmann/Hilden Eine ganze Wagenladung Beutestücke aus Wohnungseinbrüchen und Kraftfahrzeug-Aufbrüchen holte die Polizei aus der Wohnung eines 44-jährigen Hildeners, der Anfang Mai dank einer aufmerksamen Zeugin beim Einbruch am Hildener Kleef festgenommen wurde. Gestern präsentierte die Polizei in der Mettmanner Zentrale einen Teil der Beute, der aus zahlreichen Einbrüchen in der Region stammen dürfte.

Der Täter ist schon in frühester Jugend straffällig geworden und hat 14 Jahre im Gefängnis gesessen, sagte der Leiter des Kommissariats IV und der Ermittlungskommission "EK Kojak", Wolfgang Brilhaus. Zuletzt saß der Mann wegen 135 Wohnungseinbrüchen. Hafturlaube nutzte er zu neuen Taten.

"Der scheint einbrechen zu müssen", schilderte Brilhaus seinen Eindruck von der Psyche des Mannes. Bei den Beutezügen nahm er nicht nur wertvollen Schmuck, Uhren, Handys, Kameras sowie Travellerschecks und EC-Karten mit, sondern auch Bilder von Fachwerkhäusern mit Landschaft und im Wald tanzenden Nymphen, die kaum einen hohen Wert haben dürften. Selbst Hörgeräte seiner Opfer ließ er nicht liegen.

Manche Bestohlene erleichterten ihm die Arbeit, indem sie nicht nur EC-Karten frei zugänglich im Haus liegen ließen, sondern auch noch die Bankschreiben mit der PIN.

Der Mann besaß professionelles Einbruchswerkzeug. Die Beutestücke wurden acht Einbrüchen und Kfz-Aufbrüchen in Essen, Düsseldorf und Hilden zugeordnet. Einbrüche könnte er aber auch in anderen Städten des Kreises Mettmann verübt haben. Die Kripo plant eine Ausstellung der Beute und eine Präsentation im Internet.

(RP)
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