Wülfrath Sekundarschule: Mensa wird ausgebaut

Wülfrath · 90 000 Euro hat die Stadt in diesem Jahr in den Start der neuen Schule gesteckt. Im nächsten Jahr fließen 819 000 Euro, für mehr als eine halbe Million wird die Mensa ausgebaut. Sie ist behindertengerecht und hat eine Außenterrasse.

 Christin Bekel unterrichtet Englisch in der Klasse 5b der Wülfrather Sekundarschule. Die Schüler besuchen wie die Realschüler die Mensa, die im nächsten Jahr ausgebaut wird.

Christin Bekel unterrichtet Englisch in der Klasse 5b der Wülfrather Sekundarschule. Die Schüler besuchen wie die Realschüler die Mensa, die im nächsten Jahr ausgebaut wird.

Foto: Dietrich Janicki

Der Start der Sekundarschule hat gut geklappt, bisher gab's noch keine grundsätzlichen Probleme. Doch die Mensa reicht nicht für die parallel laufende Sekundarschule mit der Realschule. Deshalb wird die Mensa im nächsten Jahr mit 574 000 Euro um- und ausgebaut. Dann werden statt 140 rund 270 Quadratmeter Platz da sein. Mit 170 000 Euro wird die Schulküche erweitert. Die größere Mensa wird angebaut in der Form, dass auch eine Außenterrassennutzung möglich ist.

Rund 90 000 Euro für Sekretariat, Werkraum, das Klettergerüst und einen Differenzierungsraum hat die Stadt in diesem Jahr für die neue Schule bereitgestellt. Dies steigt im nächsten Jahr auf 819 000 Euro. Der Grund: Allein die Erweiterung der Mensa verschlingt mehr als eine halbe Million Euro. Dazu kommt die Modernisierung der Schulküche. Der Rest verteilt sich auf einen weiteren Differenzierungsraum, renovierte Klassenräume und eine Spielfläche.

Es gab anfangs drei Varianten der Mensa-Erweiterung, sagt Juan Carlos Pulido, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsgesellschaft GWG. Den Plan, den Klassenraum über der bisherigen Mensa dazu zu nehmen und mit einer Treppe zu verbinden, musste fallen gelassen werden. "Der Durchbruch nach oben würde zu viel Fläche kosten", sagt Pulido. Die zweite Möglichkeit, für den Mensaanbau die "Bäuerliche Arbeitswelt" im Niederbergischen Museum nebenan dazuzunehmen, scheiterte ebenfalls — an den viel zu hohen Kosten. Also setzt man nun auf die dritte Variante. Die bisher nicht genutzte grüne Hangfläche neben der Mensa wird bebaut.

Der Vorteil: Nicht nur eine Verdoppelung der Fläche ist garantiert, auch die Erreichbarkeit für behinderte Schüler wird deutlich leichter. Vom Schulhof aus wird die Mensa über eine Außenterrasse zugänglich sein. Bisher war das Erreichen der Mensa nur über eine schmale Treppe möglich. "In den Sommermonaten können die Besucher dann sogar draußen essen, wenn sie möchten", sagt Pulido. Fertig sein soll der Anbau im Herbst nächsten Jahres, so dass die Kantine voll genutzt werden kann ab Beginn des Schuljahrs 2014/15.

Mit dem Start der Sekundarschule in diesem Schuljahr ist die neue Schulform mit ihren drei Eingangsklassen schnell erwachsen geworden. "Wir haben alle Anläufe so im Griff, dass der Alltag bereits sehr professionell und gut läuft", sagte Schulleiter Heiko Mavius kürzlich. Der Unterricht und der Ganztag spielten sich ein, nur eins liegt Mavius noch im Magen: "Wir bräuchten eigentlich eine sozialpädagogische Kraft, die die Lehrer unterstützt", sagte er. Der soziale Hintergrund vieler Kinder gebiete nicht nur die Wissensvermittlung in der Schule. "Wir müssen uns um die Kinder kümmern und sie mit ihren Begabungen fördern. Dazu gehört die präventive Arbeit", sagte er.

Vor allem dann, wenn man den ganzheitlichen Ansatz der Sekundarschule ernst nehme. Fakt ist aber: Die Sekundarschule ist mit drei Eingangsklassen der Stufe 5 gestartet. Zwölf Lehrer, die zum Teil auch noch auf Haupt- und Realschule unterrichten, bilden unter Leitung von Mavius das Kollegium. Einen Stellvertreter hat er noch immer nicht. 78 Schüler besuchen die Sekundarschule. Drei Klassenräume der Realschule sind für die Sekundarschule reserviert worden, Fachräume, Sporthalle und Schulhof nutzen Schüler beider Schulformen gemeinsam.

(RP)
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