Mettmann Schwerer Unfall im Neandertal

Mettmann · Am Montag stießen auf der Talstraße zwei Autos frontal zusammen. Die Fahrzeugführer, eine 56-jährige Frau und ein 63-jähriger Mann, erlitten dabei schwere Verletzungen. Ausgelaufenes Öl verseuchte den Boden.

 An der Unfallstelle kurz vor dem Neanderthal Museum muss der ölverseuchte Boden ausgebaggert werden. Wegen der Baustelle kommt es am Dienstag zu Staus und Behinderungen im Neandertal.

An der Unfallstelle kurz vor dem Neanderthal Museum muss der ölverseuchte Boden ausgebaggert werden. Wegen der Baustelle kommt es am Dienstag zu Staus und Behinderungen im Neandertal.

Foto: DIETRICH JANICKI

Ob Unachtsamkeit, überhöhte Geschwindigkeit oder ein anderes Vorkommnis die Ursache war, ist bis jetzt noch nicht abschließend geklärt. Fakt ist, dass eine 56-jährige Autofahrerin am Montag gegen 13.25 Uhr auf der Talstraße im Neandertal die Kontrolle über ihren Wagen verlor.

Die Frau, die in Richtung Erkrath unterwegs war, sei ausgangs einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen und in den Gegenverkehr geraten, teilte die Polizei gestern mit. Dort sei sie frontal mit dem Auto eines 63-Jährigen kollidiert, der in Richtung Mettmann fuhr. Die beiden Unfallbeteiligten zogen sich schwere Verletzungen zu. An ihren Wagen entstand Sachschaden in Höhe von circa 25 000 Euro, schätzt die Polizei. Die Talstraße musste für die Dauer der Unfallaufnahme gesperrt werden.

Erdreich ausgebaggert

Weil bei dem Zusammenstoß Öl ausgelaufen war, hatte der schwere Crash am Dienstag noch ein Nachspiel. Denn der Schmierstoff war in den Trennstreifen an der Straße gelaufen. Dies berichtete ein Mitarbeiter der zuständigen Straßenmeisterei in Neviges gestern auf RP-Anfrage. Das Umweltamt veranlasste den Austausch des Bodens an der betroffenen Stelle. Dafür musste gestern eine Baustelle mit Ampel in der Nähe der S-Kurve an der Talstraße eingerichtet werden. Mit Hilfe eines Baggers wurde das verseuchte Erdreich ausgekoffert. Die Ampel führte zu Behinderungen. Heute soll der Verkehr wieder ungestört fließen.

Der Engpass an der Verkehrsschlagader zwischen Mettmann und Erkrath veranlasste einige Verkehrsteilnehmer, den neuralgischen Punkt über den Erkrather Weg zu umfahren. Just dort hatte die Polizei gestern gegen 11.30 Uhr eine Radarfalle aufgebaut. Polizeisprecher Frank Sobotta widersprach im Gespräch mit unserer Zeitung allerdings vehement der Vermutung, dass es zwischen dem Hindernis im Neandertal und der Kontrolle auf der Ausweichstrecke einen Zusammenhang gab. "Das ist purer Zufall", betonte der Beamte.

Die Polizei verstärke lediglich ihre Geschwindigkeitskontrollen, wie dies bereits angekündigt worden sei. Auch die Messungen im Kreis Mettmann folgten dem Vorsatz, Tempoverstöße landesweit zu reduzieren. Und die Erkrather Straße sei nun mal ein Bereich, in dem oft zu schnell gefahren werde.

Im Neandertal gelten seit gestern übrigens neue Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wo bisher 70 bzw. 50 Stundenkilometer erlaubt waren, sind jetzt nur noch 50 bzw. 30 Stundenkilometer zugelassen, berichtete Polizeisprecher Frank Sobotta.

(RP/rl)
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