Rotary-Club Mettmann unterstützt Austauschschüler Schüleraustausch: Flavia mag jetzt auch Sauerkraut

Mettmann · Der Rotary Club Mettmann hat eine Jugendliche aus Brasilien bei ihrem Aufenthalt in Deutschland unterstützt und betreut.

 Austauschschülerin Flavia De Lucca (vorne) mit ihrer Gastmutter Margareta Hanheide.

Austauschschülerin Flavia De Lucca (vorne) mit ihrer Gastmutter Margareta Hanheide.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Koffer sind zwar noch nicht gepackt, doch gedanklich ist Flavia bereits ein bisschen in ihrer Heimat Brasilien. Am 29. Dezember startet der Rückflug nach Joacaba, einem kleinen Ort im Süden Brasiliens. Flavia de Lucca (18) ist eine Austauschschülerin, die ein Jahr bei der Familie Hanheide in Mettmann lebte. Über den Rotary-Jugendaustausch kam sie nach Deutschland. „Ich habe mich beworben und es hat geklappt“, sagt Flavia, die mittlerweile fast perfekt Deutsch spricht.

Im Januar 2018 flog sie nach Deutschland. Ein bisschen Heimweh hatte sie schon, berichtet sie, schließlich war es die erste größere Reise, und vor allem war sie ein Jahr getrennt von der Familie. Doch Nils und Margareta Hanheide nahmen sie „mit offenen Armen auf“, erzählt Flavia. Jan Hanheide (17) ist derzeit als Austauschschüler in Argentinien, ebenfalls über Rotary. Die Familie Hanheide konnte also mit ihrem Gast sehr gut nachempfinden, wie sich das Leben in einer anfangs noch fremden Umgebung anfühlt.

Flavia erlebte im Januar 2018 zum ersten Mal Schnee. „Es war bitterlich kalt in Mettmann“, erzählt sie. Die Brasilianerin besuchte die Stufe 11, später die 12, am Konrad-Heresbach-Gymnasium. „Die Lehrer sind strenger als in Brasilien“, erzählt sie und lacht. Aber: „In Deutschland fällt mehr Unterricht aus als bei uns.“ Ein Höhepunkt war die Stufenfahrt nach Dublin. Doch Schule ist nicht alles. In ihrer Freizeit traf sie Rotary-Austauschschüler aus der ganzen Welt, die durch Europa reisten und auch in Mettmann und Umgebung Station machten.

Mit der Familie Hanheide unternahm Flavia zahlreiche Fahrten, beispielsweise nach Holland oder nach Straßburg, freute sich über die ausgelassene Stimmung beim Düsseldorfer Karneval und über das interessante Neanderthal Museum.

Und wie war der Kontakt zu den Klassenkameraden? „Der war okay“, sagte sie, doch sie hätte sich gewünscht, dass sie noch mehr mit einbezogen worden wäre. So hätte sie sich beispielsweise gefreut über eine Einladung in das Haus einer Mitschülerin.

Der Rotary Club Mettmann hat den Aufenthalt unterstützt. Der Service-Club bezahlte ein Schokoticket, außerdem gab‘s für die Austauschschülerin aus Brasilien ein Taschengeld zur freien Verfügung. Übrigens: Das deutsche Essen schmeckt ihr sehr gut. Sauerkraut mit Kassler wurde zu ihrer Lieblingsspeise.

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