Erkrath Schaltstelle für vierbeinige Rasenmäher
Erkrath · Die Kreissparkasse spendete 15 000 Euro für die Dachsanierung eines alten Häuschens in Bruchhausen. Dort wird der Einsatz von Ziegen und Schafen zur Biotoppflege geregelt.
Die Kreissparkasse spendete 15 000 Euro für die Dachsanierung eines alten Häuschens in Bruchhausen. Dort wird der Einsatz von Ziegen und Schafen zur Biotoppflege geregelt.
Das kleine Haus der Hofstelle am Strücker Weg auf dem Gelände des Naturschutzzentrums Bruchhausen soll sozusagen Teilzeitarbeits-Zentrale für Schafe, Ziegen und Rinder werden, die im gesamten Kreis zur Biotop-Pflege eingesetzt werden können. So wünscht es sich die Leiterin des Naturschutzzentrums Bruchhausen, Karin Blomenkamp.
Erst einmal muss jedoch die "Schaltstelle", ein 100 Jahre altes Backsteinhaus, das im Naturschutzzentrum liegt, hergerichtet werden. Während der Kuhstall und die Scheune der alten Hofstelle in recht gutem Zustand sind, wurde das Häuschen sozusagen in letzter Minute vor dem Zusammensturz bewahrt.
Retter ist die Kreissparkasse Düsseldorf, die jetzt für 15 000 Euro ein neues Dach spendierte. Karin Blomenkamp ist darüber sehr glücklich. "Das Häuschen soll zukünftig als Unterkunft für die Tierpfleger da sein, wenn die sich mal einen Tee machen und aufwärmen wollen, aber auch für kranke Tiere, die es muckelig haben müssen", sagt sie.
Die Ziegen, Schafe, Rinder und Auerochsen warten auf den Feuchtwiesen von Bruchhausen auf ihre Anforderung als natürliche Rasenmäher auf Wiesen und zur Waldpflege des Kreises. Nach getaner Arbeit kehren sie immer wieder in ihre Station in Erkrath zurück. "Mit dem Erhalt der Hofstelle als Mittelpunkt wird die Bewirtschaftung der umliegenden Feuchtwiesen einerseits auf schonende Weise vor einer Verbuschung und Verlandung geschützt und andererseits wird der Lebensraum der besonderen Pflanzengesellschaften wie der typischen Vogelarten, Kleinsäuger, Insekten und Amphibien erhalten", sagt Blomenkamp. "Ein auf den Naturschutz abgestimmter Beweidungsplan mit verschiedenen Schafrassen, Ziegen und auch jungen Auerochsen aus dem Neandertal schützt die Feuchtwiesen."
Mit der Sanierung des Daches ist ein erster wichtiger Schritt getan. Das Dach war undicht und die Wände waren daher durchfeuchtet. Im Sommer, wenn das Gebäude durchgetrocknet ist, soll mit einer neuen Verfugung begonnen werden. Dafür sucht das Naturschutzzentrum noch Sponsoren. Denn auch das Mauerwerk hat in den vergangenen Jahren sehr gelitten.
"Am liebsten würden wir dann im Herbst und Winter den Innenausbau vornehmen", sagt Karin Blomenkamp. Das Häuschen ist der Rest einer Hofschaft, die in den 1960er Jahren niederbrannte. Es steht nicht unter Denkmalschutz und liegt rund 50 Meter Luftlinie vom Haupthaus, der Alten Schule, entfernt. Die Innensanierung will der Förderverein in Eigeninitiative übernehmen. In ein paar Jahren ist dann der Stall fällig.