Erkrath Sarazenen heizen musikalisch ein

Erkrath · Ungestüme Schneeschauer können den Zug in Unterbach nicht stoppen. 2000 Narren ziehen mit Pauken und Trompeten durch die Straßen. Bürgermeister Arno Werner schmückt als keulenschwingender Neandertaler einen Karnevalswagen.

Mit Pauken und Trompeten, bunten Wagen und vielen Jecken schob sich der Karnevalszug am Tulpensonntag durch Unterbach. Begleitet vom dreifachen "iA" des Karnevalsausschusses schoben sich die fantasievoll geschmückten Wagen durch die Straßen.

Mit den Lügengeschichten des Christian Wulff beschäftigten sich die Grünen. Die Ercroder Jonges fuhren Bürgermeister Arno Werner als keulenschwingenden Neandertaler durch die Gegend, und die Feuerwehr spottete über Posemarré: "Die Planungen fand man toll, vielleicht nahm man den Mund zu voll."

Männerballett im Zwergenkostüm

Dazwischen Fußtruppen in fantasievollen Kostümen wie die sieben Zwerge mit ihrer Meisterin Karla Zinn. Das Männerballett aus Unterfeldhaus hatte sich zu dem Aufmarsch in grünem Wams und roter Zipfelmütze inspirieren lassen. "Unser Zwergentanz ist sehr gut angekommen", sagte Karla Zinn, die das Ensemble seit Jahren betreut.

Hinter dem Hildener Prinzenpaar Manfred III. und Kerstin I. tauchte der närrische Nachwuchs aus 1001 Nacht auf. Aladin auf dem fliegenden Teppich samt Wunderlampe und Geist begleiteten das Kinderprinzenpaar Jonathan I. und Melina II. "Das ist unser aufwändigster Wagen, den die Eltern in jedem Jahr neu gestalten", betonte Martin Beier vom Karnevalsausschuss Unterbach. Diesmal war das Gefährt besonders liebvoll ausgestattet, denn der fliegende Teppich bewegte sich in Wellenbewegungen.

Das Motto hatte auch die Hamburger Kapelle an der Spitze des Zuges aufgenommen, die als Sarazenen mit Turban und Säbel die Kolonne anführte. "Musiker aus dem Rheinland zu bekommen, ist in dieser Zeit so gut wie unmöglich. Eine Kapelle ist sogar aus Amsterdam angereist", berichtete Martin Beier.

Als Herzstück des Zuges winkten Claudia I. und Stephan I. trotz ungestümer Schneeschauer von ihrem rot-weißen Thron, den ein übergroßes Exemplar des Schlüssels zierte, den sie zu Beginn der Session dem Bürgermeister abgenommen hatten.

(domi)
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