Wülfrath Saisonende am Zeittunnel

Düsseldorf · Mit 11 000 Besuchern bleibt die gestern beendete Saison im Zeittunnel etwas hinter den Erwartungen zurück. Gut angenommen wurde das Sommerferienprogramm, bei dem bis zu 40 Kinder am Tag teilnahmen.

Fledermäuse können sich ab sofort wieder frei im Zeittunnel bewegen. Nach 162 Tagen erdgeschichtliche Ausstellung, 70 Veranstaltungen und vier Highlights ging gestern bei strahlend schönem Wetter die Saison 2010 des Zeittunnels zu Ende.

Wanderer nutzten den schönen Tag, am Ende ihrer Exkursionen, im Tunnel in die Geschichte des Erdreichs einzutauchen. Am Klopfplatz rückten Kindern mit Hammer und Meißel Steinen von Rheinkalk zuleibe. Bei Peter Kirschner, der eine einfallsreiche Goldwaschanlage baute, konnten sie "Nuggets" finden. Im Sandkasten warteten Halbedelsteine auf sie. Klaus Tamm, der für Uhu-Experten Detlef Regulski die schönsten Tierfotos macht, zeigte im Haus eine kleine Auswahl von 20 Bildern. "Das ist nur ein Appetit-Happen.

Große Ausstellung geplant

Fürs nächste Jahr ist eine große Ausstellung geplant", sagte Zeittunnel-Chefin Andrea Gellert. Zum Saisonende hielt Regulski noch einmal einen Vortrag über Uhus in heimischen Steinbrüchen. Die Bergische Falknerei Remscheid präsentierte seine beeindruckenden Greifvögel. Insgesamt blickte Gellert auf eine erfolgreiche Saison zurück. Kinderveranstaltungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Das Sommerferienprogramm wurde toll angenommen. "Viel mehr als letztes Jahr. Manchmal waren 30 bis 40 Kinder an einem Nachmittag da." Gut gelaufen seien auch Fledermaus- und Uhu- Vorträge.

Die "Nacht der Museen" war laut Gellert ein absolutes Highlight. 1120 Besucher kamen, um unter anderen die Feuershow der "Bunten Socken" mitzuerleben. Etwas Besonderes war auch die Aktion "In Stein gemeißelt", bei der sich Besucher unter Anleitung von Künstler-Ehepaar Voß-Klingler am harten Stein aus dem Devon versuchen konnten.

Eher "durchwachsen" war das Open-Air-Kino, "Tunnelflimmern", bei dem der Zeittunnel Mitveranstalter war. "Schöne Filme. Manchmal zu kalt. Herrliche Besucher, die sich mit Ski-Klamotten auf die Temperaturen einstellten" , resümierte Gellert. "In den Sommerferien beobachten wir im Übrigen ein deutlich anderes Klientel als sonst", berichtete sie. Viele kämen aus dem Ruhrgebiet mit TopCard, seien sehr an Industriekultur und den Sonderveranstaltungen interessiert. Für den Zeittunnel sei das doppelt wichtig. Wenn der Panoramaweg fertig sei, solle er auch Touristen anziehen. Das Interesse an Industrie-Kultur zeige, dass im Zeittunnel das Kapitel, "Kalkstein", noch weiter ausgebaut werden müsse. Als "schöne Location" zieht das Zeittunnelgelände Kulturschaffende an, seit es eine große Bühne gibt. Es fanden statt: "Irish Night", "Tunnelwummern" der WÜRG und Benefizkonzert des Stadtkulturbundes.

(RP)
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