Erkrath Roman über den Stierkampf

Erkrath · Ein Andalusien-Buch nennt der Erkrather Autor Herbert Asbeck sein neuestes Werk, das er am Samstag in Hochdahl vorstellt. 640 Seiten voller Leben, Liebe und Leiden einer Stierzüchter-Familie.

 Herbert Asbeck ist für sein Werk "Corrida" oft in Spanien gewesen und hat recherchiert.

Herbert Asbeck ist für sein Werk "Corrida" oft in Spanien gewesen und hat recherchiert.

Foto: Dietrich Janicki

Die Erkrather Buchpremiere zum jüngsten Roman des Millrather Autors Herbert Asbeck mit dem Titel "Corrida" findet am Samstag um 16 Uhr in der Buchhandlung Weber am Hochdahler Markt 22 statt. Fünf Wochen nach der Präsentation des neuen Buches im Düsseldorfer Heinrich Heine Institut dürfen sich jetzt die Erkrather Bürger auf eine Autorenlesung freuen.

In Düsseldorf hatte der Verband Deutscher Schriftsteller, dem Asbeck angehört, zur Buchpräsentation anlässlich des 75. Geburtstages von Herbert Asbeck eingeladen. In Hochdahl lädt die Buchhändlerin Sara Willwerth ein. Einen Andalusien-Roman nennt Asbeck sein neuestes Werk. 640 Seiten umfasst der Roman, der vom Leben, Lieben und Leiden einer spanischen Stierzüchter-Familie handelt.

Idee ist schon 20 Jahre alt

Vor 20 Jahren entstand bei Herbert Asbeck die Idee zu dieser Geschichte. Auf einer Spanien-Reise hatten der Autor und seine Frau von einer Reiseführerin von einem spanischen Mädchen gehört, das ein Stierkalb mit der Flasche aufzog, weil die Mutter sich dem jungen Stier verweigerte.

Die Geschichte ließ den Kenner und Liebhaber der spanischen Kultur nicht mehr los. Herbert Asbeck wollte ein Buch über das Jahrtausende alte und mit unzähligen mystischen Geschichten umwobene Ritual zwischen Mensch und Tier schreiben. In 20 Jahren Recherche entstand das Mammutwerk. Schon der Anblick des Buchtitels verspricht spanische Lebensart. Ein Mädchengesicht mit einem Spitzenschleier ist für Herbert Asbeck der Einstieg in seine Familiensaga. Das Cover wurde von seiner Schwiegertochter Bettina Himmes entworfen.

Die Romanstars sind Manuela, die zwölfjährige Tochter eines Stierzüchters, und Manolito, das Stierkalb. Der Roman schildert vier Jahre im Leben der Beiden, denn mit vier Jahren ist ein Stier reif für den Kampf in der Arena. In dieser Zeit wachsen Mädchen und Stier zusammen. Was zum Schluss in der Stierkampfarena passiert, sollte hier nicht geschildert werden, denn große Geschichten müssen "richtig" erzählt werden.

Herbert Asbeck ist oft nach Spanien gereist, um Leben und Menschen zu studieren. Er hat beeindruckende Freundschaften geschlossen. Er hat ein spanisches Buch über die Stierkampfregeln ins Deutsche übersetzt. In Barcelona hat in diesem Jahr der letzte Stierkampf stattgefunden. Und im Jahr 2014 soll der Stierkampf in ganz Katalonien verboten werden. Das könnte der Anfang vom Ende einer spanischen Kultur sein. Die Geschichten darüber aber werden weiterleben.

(gund)
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