Wülfrath Rettung des Zeittunnels ist in Sicht

Wülfrath · Hochkarätiges Treffen von Stadt, Rheinkalk und Kreis: Die Pläne für das künftige Areal werden immer konkreter.

 Vitrinen mit erdgeschichtlichen Exponaten locken junge wie alte Besucher in den Zeittunnel.

Vitrinen mit erdgeschichtlichen Exponaten locken junge wie alte Besucher in den Zeittunnel.

Foto: Dietrich Janicki

Die Stadtspitze traf sich vorgestern Abend mit Vertretern von Rheinkalk und des Kreises. Drängendes Thema: Wie geht es mit dem Zeittunnel weiter, denn dem droht nach Streichung des städtischen Zuschusses von 110 000 Euro ab 2014 das Aus? Noch seien weitere Gespräche notwendig, die Beteiligten wollen weitere Zahlen und Fakten haben und auch Businesspläne für einen Weiterbetrieb des Zeittunnels unter neuer Trägerschaft und mit neuen Investitionen benötige Ruhe und Geduld, sagt Panke so zurückhaltend, wie es ein Verhandlungspartner derzeit nur vorsichtig formulieren kann.

Aber: Nach RP-Informationen ist die Rettung des erdgeschichtlichen Museums in Sicht. So engagiert sich Rheinkalk sehr stark im Thema und auch die Kreisspitze prüft die Optionen. Am 17. November ist der Zeittunnel auf der Tagesordnung des Kreiskulturausschusses.

Die erste Ausbaustufe, die allein die Stadt ins Visier nimmt, fordert eine Neugestaltung des Museums, den Umbau des Hauses und der Gastronomie unter Einbeziehung der Bühne, die wetterunabhängig bespielt werden soll. Wer als Sponsor für Unterhalt und Investitionen in Frage kommt, wird derzeit verhandelt. Das Gutachten über die langfristige Entwicklung des Zeittunnels geht noch weiter. Wenn das alles so kommt, wie es die Studie vorschlägt, wächst der Zeittunnel mit Millioneninvestitionen in den nächsten Jahren zum Museums- und Freizeitzentrum der Region heran.

Die von der Stadt in Auftrag gegeben Neukonzeption und Machbarkeitsstudie für das erdgeschichtliche Museum plädiert für den radikalen Um-, Neu- und Ausbau des Areals. Für 2,15 Millionen Euro sollen die Bereiche modernisiert, in einer weiteren Stufe noch mal 2,6 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau mit Integration des Niederbergischen Museums und in moderne Freizeitanlagen wie Rodel- und Rutschanlagen, Aussichtsturm sowie einem Hochseil-Klettergarten investiert werden. Die Wülfrather Politik billigte bereits das Konzept. das auf eine langfristige Tourismus-Option setzt.

Große Hoffnungen setzt man auf Rheinkalk. Anfang August hatte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Peter Wilkes, große Sympathien für den Zeittunnel erkennen lassen. Die Rheinkalk GmbH könne sich ein Sponsoring des Zeittunnels vorstellen, sagte er damals. Er hege eine "sehr , sehr hohe Sympathie für diesen Zeittunnel". "Ich sehe auch, dass da finanzielle Schwierigkeiten bestehen", erklärte er. Zudem müsse man nach zehn Jahren "etwas mehr Pep" in die Dauerausstellung reinbringen. "Ich finde die Idee des Zeittunnels grundsätzlich spannend und förderungswürdig."

(RP)
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