Mettmann Regionalplan: FDP kritisiert, Grüne loben

Mettmann · Der FDP-Landtagsabgeordnete Dirk Wedel hält die Regionalplanänderungen für "nicht akzeptabel". Die mit neuen Zahlen zur demografischen Entwicklung begründete Vorlage weist bedeutend weniger Flächenbedarf aus als bisher geplant. So geht die Bezirksregierung für den Kreis Mettmann bei den Siedlungsflächen von einem Minderbedarf von 105 Hektar aus, bei den Gewerbeflächen von 100 Hektar. Im Siedlungsbereich wären vor allem Hilden, Velbert, Erkrath und Wülfrath betroffen.

"Rückschlag"

"Die Umsetzung des Regionalplans in dieser Form wäre ein Rückschlag für die künftige strukturelle Entwicklung des Kreises und seiner Städte", sagt Wedel. Zu kritisieren sei, dass die Bezirksregierung die Werte der Siedlungsdichte der Großstädte auf die Städte des Kreises übertragen habe, ohne die Unterschiede zwischen Großstädten und kreisangehörigen Städten ausreichend zu berücksichtigen. Die vorgesehenen Änderungen nähmen dem Kreis und seinen Städten zudem die Möglichkeit, durch die Ausweisung neuer Wohngebiete den zunehmenden Bevölkerungsrückgang abzufedern und erschwerten die Ansiedlung neuen Gewerbes.

Die Grünen hingegen freuen sich über "ein Ende des Flächenverbrauchs im Kreis". Bernhard Ibold, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Mettmanner Kreistag, weist auf aktuelle Berechnungen des Landesamtes für Information und Technik hin. Danach seien von den 40 710 Hektar Fläche im Kreisgebiet bereits jetzt schon 39,8 Prozent Siedlungs- und Verkehrsflächen. "Gleichzeitig sank die Kreisbevölkerung innerhalb von nur zehn Jahren von 509 000 von 2001 auf 494 500 Einwohner Ende 2011." Trotz abnehmender Einwohnerzahlen und alternder Bevölkerung, so Ibold, würden immer neue Freiflächen für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung auf Kosten von Natur- und Naherholungsgebieten ausgewiesen.

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(RP)
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