Erkrath Raser auf der Morper Allee

Erkrath · Viele Autofahrer halten sich nicht an das Tempo-30-Limit, sagen Anwohner. Sie fürchten um ihre Sicherheit und fordern mehr Kontrollen. Die Polizei kontrolliert ausreichend, sagt hingegen ein Sprecher der Kreispolizeibehörde.

Straßenschäden sind auf der Morper Allee kaum noch festzustellen. Doch die Schilder mit dem Tempolimit sind stehengeblieben.

Straßenschäden sind auf der Morper Allee kaum noch festzustellen. Doch die Schilder mit dem Tempolimit sind stehengeblieben.

Foto: Dietrich janicki

Auf der Morper Allee in Alt-Erkrath wird zu schnell gefahren. Dies bestätigten gestern Anwohner der Wohnstraße. Rolf Orth, der an der Maximilian-Weyhe-Straße wohnt, hatte in der jüngsten Einwohnerfragestunde im Stadtrat seine Verbitterung geäußert. Nicht nur Mütter mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator, die die Straße überqueren wollen, müssten um ihre Sicherheit fürchten. Auch "normale" Fußgänger seien gefährdet.

Zunächst gab es Frostschäden

In der Straße ist vor zwei Jahren ein Tempolimit von 30 km/h eingeführt worden. Der Grund: "Es gab Frostschäden", sagt Anwohner Wolfgang Scherer, der seit zehn Jahren an der Morper Allee wohnt. Die Schäden in der Fahrbahn, die besonders im Bereich der Bushaltestelle vorhanden waren, seien mittlerweile saniert worden. Die Tempo-30-Schilder mit dem Zusatz "wegen Forstschäden" seien aber stehengeblieben. Nicht zuletzt wegen der Proteste der Anwohner. Aber: "Es wird unvermindert weiter gerast", sagt Scherer.

Besonders die Autofahrer, die von der Düsseldorfer Straße kommen und die S-Kurve auf der Morper Allee hinter sich gelassen haben, würden Gas geben. Die Polizei, so seine Einschätzung, kontrolliere zu wenig. "Die müssten öfters blitzen", sagt Scherer.

Dies sei nicht richtig, erklärt die Pressestelle der Kreispolizeibehörde. Beim Blitzmarathon II sei kontrolliert worden. Außerdem nehme der örtliche Bezirksdienst der Polizeiwache Erkrath Kontrollen vor. In den letzten Wochen, so die Polizei weiter, sei der Verkehr auf der Morper Allee und auf der Düsseldorfer Straße verstärkt überprüft worden.

Besonders in den Morgen- und in den Abendstunden werde auf der Morper Allee zu schnell gefahren. "Da hält sich keiner an Tempo 30", sagt Waltraud Bordel. Für Fußgänger gebe es nur zwei Querungshilfen. "Das ist eindeutig zu wenig", sagt Scherer, der sich eine Ampel an der Brücke über die Düssel wünscht.

Eine Anwohnerin ärgert sich über die Lastwagen, die durch die Morper Allee fahren. Die dürften gar nicht über die Düsselbrücke fahren, denn sie sei nur für 16 Tonnen ausgelegt, erklärt sie. Ein Ehepaar, das in der Pestalozzistraße wohnt, nervt die Raser. Durch die parkenden Autos sei oft die Sicht verdeckt und dann habe man als Autofahrer Probleme, in die Morper Allee einzubiegen, sagt der Mann.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort