Mettmann Protest gegen Knöllchenschreiber

Düsseldorf · Bürger in Mettmann protestieren gegen die Parkzeitenregelung auf der Oberstraße. Während der Gottesdienstzeiten würden an Sonntagen Schwerpunktkontrollen des Ordnungsamtes vorgenommen und Knöllchen geschrieben, sagt Lothar van der Meulen.

Er hat am verkaufsoffenen Sonntag 170 Protest-Unterschriften in der Oberstadt gesammelt.

Fußgängerzone mit Parkbucht

Die Oberstraße und die Mittelstraße sind eine Fußgängerzone. Werktags von 7 bis 19 Uhr dürfen Autofahrer die Straßen durchfahren und dort parken. Schilder stehen am Eingang der Oberstraße. "Es war der Willen der Politik, dass Autofahrer während dieser Zeit trotz der Fußgängerzone in den beiden Straßen parken dürfen, damit die Geschäfte mit dem Auto angesteuert werden können", sagt Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec.

Nach 19 Uhr und vor 7 Uhr sowie an Sonntagen darf die Oberstraße nur von Anliegern befahren werden. Andere Autofahrer, die während dieser Zeit durch die Oberstraße fahren und dort parken, riskieren ein Knöllchen. Van der Meulen kritisiert die schlechte Kennzeichnung der Fußgängerzone. Die Parktaschen, die auf das Straßenpflaster gemalt wurden, suggerierten, dass Autofahrer dort auch immer parken könnten.

"Jeder Parkplatzsuchende wird diese Einladung gerne annehmen, zumal der Druck durch den folgenden Verkehr kein intensives Studium der verwirrenden Verkehrszeichen an der Zufahrt erlaubt", so van der Meulen. Außerdem könne ein Autofahrer bei der Einfahrt in die Oberstraße gar nicht so schnell erkennen, dass dort nur bis 19 Uhr geparkt werden darf.

Es sei überhaupt nicht einzusehen, warum — oft betagten und gebrechlichen — Gottesdienstbesuchern das Parken versagt wird, was den Kunden der angrenzenden Geschäfte unter der Woche großzügig erlaubt ist.

Zurecht, sagt van der Meulen weiter, werde die Verödung der Mettmanner Innenstadt beklagt. In diesem Zusammenhang erscheine es bemerkenswert, dass ausgerechnet dann, wenn in der Innenstadt dank der Initiative einzelner eine Veranstaltung stattfindet, eine stattliche Zahl von Mitarbeitern des Ordnungsamtes aufgeboten wird, um jeden einzelnen Parkverstoß zu ahnden. "Die so Gemaßregelten dürften so bald nicht wieder kommen."

(RP)
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