Mettmann Pro familia - 25 Jahre im Dienst der Verhütung

Mettmann · Die Beratungsstelle in Mettmann wird häufig frequentiert. Ihr Schwerpunkt ist Sexualpädagogik an den Schulen.

 Welche Verhütungsmethode ist die beste? Vor dieser Frage stehen alle jungen Leute irgendwann. Die Beratungsstelle gibt einen umfassenden Überblick.

Welche Verhütungsmethode ist die beste? Vor dieser Frage stehen alle jungen Leute irgendwann. Die Beratungsstelle gibt einen umfassenden Überblick.

Foto: GMS

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Mettmanner Pro- familia-Beratungsstelle lobte beim gut besuchten, offiziellen Empfang der Landesvorsitzende, Rainer Hecker, die qualitativ gute und engagierte Arbeit der sechs Mitarbeiter in der Mettmanner Beratungsstelle mit Andreas Müller an der Spitze. Er ging auf die Anfänge im Jahr 1992 ein und gab einen Überblick der Arbeit der Beratungsstelle in den vergangenen 25 Jahren. Dabei machte er deutlich, wie sich die Themen im Zeitablauf geänderte haben und wie wichtig gerade die Arbeit in der Schwangerschaftskonfliktberatung und der Sexualpädagogik an den Schulen und bei anderen Bildungsträgern sei. Seit einem Vierteljahrhundert ist die Aufklärung an den Schulen dafür bekannt, klare Worte zu finden: Alle, die heute erwachsen sind, können sich an die eigenen Unterrichtsstunden erinnern - und daran, wie es den "Aufklärern" gelang, die Peinlichkeit aus der Sache zu nehmen.

Zurück zur Feierstunde: Es sei sehr wichtig, dass sich Pro familia als Freier Träger dieser Themen annehme und wirksame Hilfe anbiete. Rainer Hecker lobte zudem das Engagement des seit zehn Jahren bestehenden Fördervereins. Ohne die Arbeit des Fördervereins wären viele Aufgaben kaum zu bewältigen. Die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Marianne Münnich, machte deutlich, dass der Förderverein mit seinen 52 Mitgliedern, der seine Gelder vor allem aus Mitgliederbeiträgen und Sponsoren generiere, dort einspringe, wo beispielsweise der Kreis Mettmann oder andere öffentliche Einrichtungen nicht mehr helfen können. Sie würde sich freuen, wenn die Sponsoren nicht nur schwerpunktmäßig aus der Stadt Mettmann, sondern auch aus anderen kreisangehörigen Gemeinden kämen. "Die pro famlia ist schließlich für den gesamten Kreis Mettmann zuständig", so ihr Credo. Ihr Dank galt der gestorbenen langjährigen Vorsitzenden, Hedy Scholz, die sich unermüdlich für die Belange des Fördervereins einsetzte. "Hedy Scholz war die Seele des Fördervereins, der wir viel zu verdanken haben." Mittlerweile hat die Mettmannerin Andrea Rottmann den Vorsitz übernommen. Bürgermeister Thomas Dinkelmann wies bei seinem Grußwort darauf hin, dass die Beratungsstelle der pro familia direkt im Zentrum der Kreisstadt liege und deshalb für die Klientel gut zu erreichen sei.

Anhand einer Power-Point-Präsentation beleuchtete Peter Rüttger die Entwicklung der Sexualität in den Jugendkulturen und sprach dort unter anderem auch die früheren Strafdelikte wie den Kuppeleiparagraphen oder den lange Zeit geltenden § 175 zur Homosexualität zwischen erwachsenen Männern und Jugendlichen an.

 Bürgermeister Thomas Dinkelmann übergibt einen Blumenstrauß an Andreas Müller (Leiter der Beratungsstelle) und sein Mitarbeiterteam.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann übergibt einen Blumenstrauß an Andreas Müller (Leiter der Beratungsstelle) und sein Mitarbeiterteam.

Foto: abz

Andreas Müller stellte am Rande des Empfangs heraus, dass die Beratungsstelle von vielen Hilfesuchenden aufgesucht werde und die Schwangerschaftskonfliktberatung dabei im Fokus stehe. Auch die Sozialberatung nehme einen großen Stellenwert ein, denn Frauen und Paare, unabhängig vom Einkomme, n informieren sich über die Themen wie Elterngeld und Elternzeit. Zugenommen habe auch die Beratung geflüchteter Menschen bei verschiedenen Sexualthemen.

(klm)
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