Fahndungserfolg bei Trickbetrügern Polizei stellt bei Trickbetrügern drei Kilo Gold aus Mettmann sicher

Mettmann · Der Polizei in Neuss gelang ein Fahndungserfolg. Eine Spur führt auch nach Mettmann, wo die Täter einem Opfer offenbar drei Kilo Gold abnahmen.

 Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Am Mittwoch hat die Polizei insgesamt vier Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, mit dem Trick „Falscher Polizist“ arglose Menschen betrogen zu haben. Das teilt die Polizei im Rhein-Kreis Neuss mit. Sie ist mit dem Fall betraut, weil die Anzeige eines 57-jährigen Neussers den Ausschlag für die weitere Fahndung gab. Doch es verdichten sich Hinweise darauf, dass auch eine Tat, die am 12. Februar dieses Jahres in Mettmann begangen wurde, auf das Konto dieser Verdächtigen geht.

Denn bei der Festnahme der Tatverdächtigen wurden in deren Wagen drei Kilogramm Gold im Wert von circa 150.000 Euro aufgefunden. Das Gold stammt nach ersten Erkenntnissen von einer Tat in Mettmann. Der Geschädigte dieser Tat hatte sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 12./13. Februar, bei der Polizei in Mettmann gemeldet und gab an, einer Betrugsmasche zum Opfer gefallen zu sein.

Wie das Opfer dann weiter schilderte, habe er zunächst Anrufe von zwei vermeintlichen Polizeibeamten erhalten, die ihn angeblich vor einer Einbrecherbande bewahren wollten. Die Anrufer brachten den Mann aus Mettmann dazu, Goldbarren aus seinem Bankschließfach zu holen, die sie dann bei ihm zu Hause abholten. Erst als der Geschädigte später mit seinem Enkel über die Situation sprach, kamen ihm Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Anrufer und er schaltete die „echte“ Polizei ein.

Bei den Festnahmen stellte die Polizei umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter Mobilfunkhandys und SIM-Karten, die die Vorgehensweise der Täter dikumentieren. Insgesamt fand die Polizei am Mittwoch auch mehr als 30.000 Euro. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen anhand ihrer Ermittlungen davon aus, dass innerhalb der Tätergruppierung strenge hierarchische Strukturen und Rollen bestehen. Nach derzeitigem Kenntnisstand kommt die mutmaßliche Bande auch für einen versuchten Betrug der gleichen Art in Recklinghausen in Betracht. Zu diesem Delikt war es, wie in Neuss auch, ebenfalls im Dezember vergangenen Jahres gekommen.

Wie viele Taten auf das Konto der Verdächtigen gehen, muss die Polizei jetzt erst noch feststellen. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. Erst in der vergangenen Woche ist Ermittlern ein Schlag gegen eine internationale Bande so genannter falscher Polizisten gelungen. „Ein Zusammenhang ist derzeit noch nicht erkennbar“, sagt Drawe.

(arue)
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