Organisierte Kriminalität in Mettmann und Erkrath 26-Jähriger festgenommen - Verdacht auf Rauschgifthandel

Mettmann · Unter Verdacht sind Mutter und Sohn. Der Vorwurf: Rauschgifthandel in ganz großem Stil. Deshalb durchsuchten Ermittler für Organisierte Kriminalität am Freitagmorgen vier Objekte in Mettmann und Erkrath.

 Spezialeinsatzkräfte nahmen am Freitagmorgen einen 26-Jährigen in einer Wohnung in Mettmann fest.

Spezialeinsatzkräfte nahmen am Freitagmorgen einen 26-Jährigen in einer Wohnung in Mettmann fest.

Foto: RP/dpa

Es geht es den Verdacht auf Organisierte Kriminalität und Rauschgiftkriminalität: Deshalb hat die Polizei am Freitagmorgen vier Objekte in Mettmann und Erkrath durchsucht. In einer Mettmanner Wohnung wurde ein 26 Jahre alter Mann von Spezialeinsatzkräften der Polizei festgenommen. Dabei sei er leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Zudem seien 180.000 Euro unter Vermögensarrest gestellt worden.

Der 26-Jährige soll laut Polizei über „weitreichende Kontakte ins Rockermillieu“ verfügen. Ermittler und Staatsanwaltschaft legen ihm zur Last, über mehrere Monate hinweg „einen schwungvollen Handel mit Kokain, Amphetamin und Cannabisprodukten betrieben zu haben“. Auch gegen die 55-jährige Mutter laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen.

Den Namen des 26-Jährigen fanden Ermittler bei der Auswertung von Encrochat-Daten. Ecrochat war ein Kryptodienst, dessen Verschlüsselung für Handys von der internationalen Polizei geknackt werden konnte. Im April 2020 bekam das Bundeskriminalamt die in Deutschland über Encrochat stattfindende Kommunikation.

Nach Angaben des BKA wurden durch die Encrochat-Daten nahezu im ganzen Bundesgebiet bisher mehr als 2.250 Ermittlungsverfahren eingeleitet und rund 360 bereits bestehende Ermittlungsverfahren wesentlich unterstützt. In über 520 Ermittlungsverfahren wurden bisher polizeiliche Einsatzmaßnahmen, wie Festnahmen, Sicherstellungen und Durchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden rund 750 Haftbefehle vollstreckt. Fast 3,2 Tonnen Cannabis, etwa 320 Kilogramm synthetische Drogen, über 125.500 Ecstasy-Tabletten, fast 400 Kilogramm Kokain und 10 Kilogramm Heroin wurden sichergestellt. Darüber hinaus konnten rund 310 Schusswaffen und über 12.200 Schuss Munition aus dem Verkehr gezogen werden. Im Zuge der Einsatzmaßnahmen wurden Vermögensarreste in Höhe von etwa 168 Millionen Euro sowie vorläufige Vermögenssicherungen von rund 28 Millionen Euro erzielt.

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