Osterfeiertage Polizei kündigt verstärkte Verkehrskontrollen an

Mettmann · Appell der Polizei: Es ist aktuell nicht angebracht, Motorradtouren zum reinen Vergnügen zu unternehmen.

 Ein Augenmerk richtet die Polizei bei ihren Kontrollen über die Osterfeiertage auch auf Motorradfahrer.

Ein Augenmerk richtet die Polizei bei ihren Kontrollen über die Osterfeiertage auch auf Motorradfahrer.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

(RP) Aus aktuell traurigem Anlass kündigt die Kreispolizeibehörde Mettmann für das bevorstehende Osterwochenende verstärkte Verkehrskontrollen im gesamten Kreis Mettmann an. Speziell Motorradfahrende stehen dabei im Fokus der Verkehrsüberwachung der Kreispolizei.

Bis Mittwochmittag (8. April) hat die Polizei in ganz Nordrhein-Westfalen leider bereits sieben tödlich im Straßenverkehr verunglückte Motorradfahrer gezählt - fünf alleine in dieser Woche. Dazu zählt leider auch der tragische Unfalltod eines erst 20 Jahre alten Motorradfahrers aus Ratingen, der am Dienstag (7. April) bei einem Verkehrsunfall an der Mülheimer Straße in Ratingen auf tragische Art und Weise ums Leben kam.

Da auch in den kommenden Tagen aufgrund der guten Wettervorhersage mit einem erhöhten Aufkommen von Motorradfahrenden im gesamten Kreis Mettmann zu rechnen ist, kündigt die Kreispolizeibehörde nun verstärkte und intensive Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im gesamten Kreisgebiet an.

Die Verkehrsdirektion wird dazu neben mobilen Geschwindigkeits-Messgeräten auch Einsatzkräfte auf Polizeimotorrädern einsetzen, um die Verkehrssituation zu überwachen. Zudem wird die Kreispolizei auch wieder ihr "ProVida-Krad" nutzen. Bei dem seit vielen Jahren von der Kreispolizeibehörde Mettmann eingesetzten "ProVida-Krad" handelt es sich um ein speziell zur Verkehrsüberwachung umgerüstetes ziviles Motorrad der Kreispolizeibehörde Mettmann, welches in der Lage ist, Geschwindigkeitsüberschreitungen während der Fahrt festzustellen und obendrein Verkehrsteilnehmer zu videografieren.

Neben kreisweiten Kontrollen an allen vier Ostertagen wird die Polizei in Velbert an den Feiertagen auch insbesondere ein Auge auf die Verkehrssituation an den Serpentinen der so genannten "Müllermilchkurve" (Kuhlendahler Straße / L107) im außerörtlichen Bereich von Velbert-Neviges haben. Die Landstraße ist vor allem bei Motorradfahrern und -fahrerinnen als kurvenreiche Strecke für Ausfahrten beliebt und war in der Vergangenheit leider öfter Schauplatz von teilweise schweren Unfallereignissen. Zuletzt hatte dort am 17 März 2020 ein 20 Jahre alter Motorradfahrer nach einem waghalsigen Manöver die Kontrolle über sein Motorrad verloren und einen Unfall verursacht, bei dem insgesamt drei Motorradfahrer zum Teil schwer verletzt wurden.

Aufgrund der aktuell besonderen Situation rund um die Corona-Pandemie weist die Kreispolizeibehörde noch einmal explizit darauf hin, dass Touren mit dem Motorrad derzeit zwar nicht verboten sind, sie aber aufgrund des gesteigerten Infektionsrisikos dem Geist der Corona-Schutzverordnung widersprechen. Die polizeiliche Botschaft lautet daher ganz klar: Es ist aktuell nicht angebracht, Motorradtouren zum reinen Vergnügen zu unternehmen.

Schon allein das Verletzungsrisiko spricht gegen solche Touren! Jeder, der sich angesichts der derzeitigen Entwicklungen selbst unnötig in Gefahr begibt und sich hohen Verletzungsrisiken aussetzt, handelt unsolidarisch! Die Betten in unseren Krankenhäusern brauchen wir derzeit für andere Herausforderungen. Zudem gilt: Wo sich mehr als zwei "Biker" treffen, greift das Kontaktverbot (Ausnahmen bilden hier natürlich Familienangehörige).

Die Polizei appelliert weiterhin: Die Zeit für gemeinsame Motorrad-Spritztouren wird wiederkommen. Derzeit gibt es jedoch andere Prioritäten. Es gilt weiterhin uneingeschränkt und wo immer möglich: Bitte bleiben Sie zu Hause, wenn es sich nicht aus zwingenden Gründen vermeiden lässt!

(arue)
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