Politik in Mettmann Feuertaufe für neue Wählergemeinschaft

Mettmann · Im Januar gegründet – und schon steckt die Wählergemeinschaft Mettmann mitten in den Haushaltsberatungen. Dabei ist die Position klar: Mettmann soll nicht bloß alle Angebote schließen.

 In Zeiten von Corona trifft sich die neu gegründete Wählergemeinschaft Mettmann sehr oft digital. Zurzeit geht es dabei um die Beratungen den Haushaltsentwurfs.

In Zeiten von Corona trifft sich die neu gegründete Wählergemeinschaft Mettmann sehr oft digital. Zurzeit geht es dabei um die Beratungen den Haushaltsentwurfs.

Foto: Wählergemeinschaft ME

Aus drei macht sieben: Diese ehemaligen Mitglieder von „Zur Sache! Mettmann“ haben sich zu der neuen „Wählergemeinschaft Mettmann“ zusammengeschlossen. Frank Runkel, Aliekber Ersoy, Oliver Voss, Eberhard von Schweinitz, Nadine Bergmann, Christian Kardell und Linda Neidel sagen von sich: „Wir möchten einen anderen politischen Weg einschlagen als bisher.“

Nach der überraschenden Halbierung der ursprünglich sechsköpfigen Fraktion von „Zur Sache! Mettmann“ im Januar hatten beide Seiten ursprünglich verkündet, man wolle sich zu den Gründen für den raschen Bruch, nur gut drei Monate nach der Kommunal nicht äußern. Daher konnten die Wähler über die Gründe für die Trennung lange Zeit nur mutmaßen. Jetzt wird im Gespräch mit den Mitgliedern der neuen „Wählergemeinschaft Mettmann“ deutlich, wo die Bruchstelle gelegen hat.

„Uns sind Kommunikation und Teamwork wichtig, das wurde zwar auch letztes Jahr schon versprochen, in unseren Augen aber nicht ausreichend umgesetzt“ sagt Aliekber Ersoy, stellvertretender Vorsitzender. Anstatt sich über Intransparenz und Alleingänge zu ärgern, wolle man sich nunmehr voll für die Bürger einsetzen. Man habe nun ein Miteinander, dass es in der alten Konstellation nicht gegeben habe.

„Da uns die politische Arbeit und die Entwicklung Mettmanns von Anfang an am Herzen lagen und wir unsere Ziele einer wirtschaftlichen und attraktiven Gestaltung unserer Stadt verfolgen möchten, haben wir eine eigene politische Organisation gegründet“, erklärt Frank Runkel, Vorstandsvorsitzender der neuen Wählergemeinschaft. Nun wolle man gemeinsam nach vorn schauen.

Viel Zeit, sich in der neuen Zusammensetzung einzurichten, bleibt nicht. Die „Wählergemeinschaft Mettmann“ erlebt derzeit ihre Feuertaufe. Die drei Ratsmitglieder und ein sachkundiger Bürger der „Wählergemeinschaft Mettmann“ stecken mitten in den Haushaltsberatungen. „Es gibt viele Baustellen und Herausforderungen in Mettmann, die nur unter ganzheitlicher Betrachtung in Angriff genommen werden können“, erläutert die Fraktionsvorsitzende Linda Neidel.

Eine bloße Schließung einzelner, freiwilliger Angebote wie der Stadtbücherei, der Musikschule, Stadthalle oder Schwimmbad komme für die Fraktion bisher nicht in Frage. „Wir brauchen konstruktive Ideen, alternative Angebote und schnelle Umsetzungen“, fordert Christian Kardell, der ebenfalls als Fraktionsvorsitzender amtiert.

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