Mettmann Philharmoniker kommen in den Kinosaal

Mettmann · Dank der neuesten Technologie ist es nun auch im Mettmanner Kino möglich, Live-Übertragungen von Konzerten zu präsentieren. Den Auftakt machen die Berliner Philharmoniker mit Werken von Ludwig van Beethoven.

 Vor zwei Jahren feierte das Lichtspielhaus 50-jähriges Bestehen. Erstmals gibt es jetzt eine Live-Übertragung.

Vor zwei Jahren feierte das Lichtspielhaus 50-jähriges Bestehen. Erstmals gibt es jetzt eine Live-Übertragung.

Foto: achu

Gestern noch in Frankfurt und Stuttgart, jetzt auch in der Kreisstadt Mettmann: Nach Erweiterung der digitalen Vorführanlagen ist es nun möglich, Live-Übertragungen aus der ganzen Welt im Weltspiegel-Kino-Center zu präsentieren. Für den ersten Konzertabend am Freitag, 6. März, 19.30 Uhr, an dem die Berliner Philharmoniker Werke von Ludwig von Beethoven spielen, sind Karten im Vorverkauf zu einem Preis von 19 Euro an den Kinokassen in Mettmann und Ratingen erhältlich.

Unter der Leitung von Dirigent Bernard Haitnik und Solistin Isabelle Faust an der Violine werden Beethovens Violinkonzert in D-Dur und die Symphonie Nr. 6 in F-Dur, Pastorale vorgestellt.

Das spannende Projekt des über 50 Jahre alten Lichtspielhauses begann vor einem Vierteljahr, als ein Lkw mit einer riesigen Satellitenschüssel und kilometerlangen Kabeln anrollte. Margarete Papenhoff, die das Kino zusammen mit ihrer Schwester Gabriele Rosslenbroich führt, erinnert sich an diesen Tag zurück: "Der Satellit war so groß, dass ich dachte, wir könnten damit Signale von Außerirdischen empfangen!"

Gestern gab es dann den ersten von insgesamt zwei Testläufen. Zusammen mit Technikern wurde die Qualität der Lautsprecher und des Live-Bilds untersucht. Gabriele Rosslenbroich war sichtlich aufgeregt. "Wir hoffen, dass bei der ersten Übertragung vor Publikum alles ohne größere Schwierigkeiten abläuft. Hoffentlich ist auch das Wetter auf unserer Seite, damit das Sendesignal nicht unterbrochen wird."

Durch die gezielte Kameraführung, die detaillierte Aufnahmen der Orchesterspieler und der Umgebung ermöglicht, soll den Zuschauern ein Gefühl von mittendrin statt nur dabei vermittelt werden.

Vor Beginn eines jeden Konzerts dient eine Einführung durch einen Moderator zur Einordnung des Stücks. Auch in den Pausen werden interessante Hintergrundinformationen vermittelt, die das Erlebnis einzigartig machen.

Über die Erfolgsmöglichkeiten der neuen Technologie äußert sich Margarete Papenhoff zuversichtlich: "Wir haben hier in Mettmann viele Kunstliebhaber und ich denke, dass es einfach eine schöne Möglichkeit für diejenigen ist, die keine Unmengen an Geld ausgeben wollen, um ein Konzert in Berlin, New York oder London sehen zu können."

Derzeit wird noch über Kooperationen mit anderen Opern verhandelt. Margarete Papenhoff würde sich sehr über das Angebot freuen, die Oper "La Bohème" von Giacomo Puccini aus dem Royal Opera House in London live übertragen zu können.

(RP)
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